Ursache dafür sind nach Ansicht zahlreicher Wissenschaftler vor allem der
Klimawandel, aber auch Versäumnisse in der Forstwirtschaft und das Fehlen einer nachhaltigen Wasserschutzpolitik. Das berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der Februar-Ausgabe (EVT 25.1.2008).
Forscher des NOAA-Instituts haben errechnet, dass der Colorado River sich von der derzeitigen Dürre nicht mehr erholen wird und bis Mitte dieses Jahrhunderts nur noch halb so viel Wasser führen wird, wie Menschen und Landwirtschaft verbrauchen. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung und der Bedarf an Wasser steigt. Erst im 20. Jahrhundert war es aufgrund von regenreichen Jahren möglich geworden, die Wüsten im Westen des Landes urbar zu machen. Diese Zeit ist nun vorbei.
Je trockener der Westen wird, desto stärker ändert sich auch die Natur.
Borkenkäfer befallen großflächig Wälder, wenn ihre Larven nicht durch kalte Winter abgetötet werden. Tote Bäume steigern wiederum die
Waldbrandgefahr, die sich ohnehin in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat. Die Temperaturen sind in dieser Zeit um mehr als zwei Grad angestiegen, in den Gebirgen im Westen beginnt der Frühling immer früher. Der Schnee, der wegen der Trockenheit bereits spärlicher fällt, taut schneller weg. Dadurch dörrt das Land aus, die Waldbrandsaison setzt eher ein. Und weil sich die heißen Sommer bis in den Herbst verlängern, bleibt auch das Risiko länger bestehen, wie man an den verheerenden Waldbränden in Kalifornien im November letzten Jahres sehen konnte.
Umweltschutz und
Nachhaltigkeit gewinnen deshalb im Westen der USA zwangsläufig eine größere Bedeutung. So hat die Stadt Las Vegas inzwischen das Anlegen von Rasenflächen vor dem Haus verboten und die Rasenflächen hinter dem Haus eingeschränkt. Für jeden Quadratmeter Rasen, der durch Wüstenpflanzen ersetzt wird, zahlt die Stadt eine Prämie von 22 Dollar. (ots)