Die Firma aus dem indonesischen Konglomerat Sinar Mas stand wegen ihrer Größe und dubiosen Praktiken lange am Pranger. APP werde ab Februar Holzplantagen nur noch auf Flächen anlegen, die ohnehin schon gerodet seien, teilte die für
Nachhaltigkeit zuständige Managerin des Konzerns, Aida Greenbury, mit. Künftig würden APPs Holz- und Papierprodukte zu 100 Prozent aus nachhaltiger Quelle kommen.
«Nach Jahren der Waldvernichtung ist dies ein dramatischer Richtungswechsel», meinte Bustar Maitar von der Umweltorganisation Greenpeace. Mehrere große Unternehmen wie Adidas,
Nestlé und Hasbro hätten wegen der Waldvernichtung keine APP-Produkte mehr bezogen, sagte er.
Auch die Umweltstiftung
WWF lobte die Ankündigung. Allerdings habe APP schon öfter Versprechungen gemacht und nicht eingehalten, sagte Nazir Foead von WWF Indonesien. Die Firma habe allein auf Sumatra seit 1984 mehr als zwei Millionen Hektar Wald vernichtet.
APP produziert im Jahr 18 Millionen Tonnen Papier, Verpackungsmaterial, Klopapier und Ähnliches und verkauft seine Produkte in 120 Länder.
Wegen der rasanten Zerstörung von Regenwäldern und damit CO2-Speichern gilt Indonesien als einer der größten Klimasünder der Welt. 2011 stellte es 64 Millionen Hektar Torfmoor- und andere Wälder vorübergehend unter Schutz. In den Gebieten durften keine Abholzlizenzen vergeben werden. Allerdings halten sich die örtlichen Behörden nicht immer an die Vorgaben. Korruption ist ein Riesenproblem. Das
Moratorium soll im Mai verlängert werden. (dpa)