Binnen zehn Jahren habe der
Maisanbau vor allem für den Einsatz in Biogasanlagen um 58 Prozent zugenommen, teilte der Nabu am Dienstag in Hannover mit. Dies habe erhebliche negative Einflüsse auf Natur und Umwelt.
Während der Anteil der Maisflächen in Südniedersachsen bei zehn Prozent liege, betrage er im Nordwesten über 60 Prozent. Vögel wie Rebhuhn, Fasan oder Schleiereule hätten in den wachsenden Maisflächen keine Überlebenschancen, sagte der Nabu-Bioenergieexperte Uwe Baumert.
Die Gärreste der
Biomasse, die auf den Feldern landeten, gefährdeten zudem das Grundwasser. Auf 59 Prozent der Landesfläche sei das Grundwasser inzwischen übermäßig mit Nitrat belastet. Zudem verursache der Anbau von Mais auf Moorböden mehr klimaschädliche
Treibhausgase als durch den Ersatz fossiler Energieträger wie Kohle eingespart werden könnten.
Mittlerweile gebe es Landstriche, in denen Jahr für Jahr 60 bis 75 Prozent der Ackerfläche mit Mais bebaut werde. Betroffen seien etwa die Kreise Rotenburg, Cloppenburg und Vechta sowie der Heidekreis. Von rund 350.000 Hektar 2005 wuchs die Maisanbaufläche bis 2016 auf über 550.000 Hektar an.