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27.06.2010 | 10:04 | Lostage 

Auch moderne Meteorologie schaut auf Siebenschläfer

Offenbach - Die «Siebenschläferregel», wonach das Wetter vom 27. Juni an sieben Wochen lang gleichbleibt, beschäftigt auch moderne Meteorologen.

Siebenschläfer
(c) proplanta
«Tatsächlich ist nämlich die Wahrscheinlichkeit für einen zu kühlen und zu feuchten Sommer relativ groß, wenn Ende Juni beziehungsweise in der ersten Julidekade der Luftdruck über Mitteleuropa insgesamt unternormal ist, das heißt wenn schlechtes Wetter überwiegt», sagte Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach der dpa.

Ursache sei einfach eine gewisse Trägheit des Wettergeschehens zu dieser Zeit. Entscheidend sei aber nicht der einzelne Tag, sondern der gesamte Zeitraum Ende Juni bis Anfang Juli. Im Binnenland betrage die «Trefferquote» der alten Bauernregel etwa 60 Prozent, im Alpenvorland etwa 70 Prozent.

Der «Siebenschläfer» gehört zu den meteorologischen «Lostagen», die sich in früheren Jahrhunderten durch Beobachtungen der Bauern als Wetterregeln gebildet haben. Dabei sei der Stichtag 27. Juni nur durch die gregorianische Kalenderreform im Jahr 1582 zustande gekommen, erläuterte Lux. Der eigentliche Siebenschläfertag sei demnach der 7. Juli.

Der Name des Tages ist abgeleitet von einer Legende über sieben schlafende Jünglinge. Diese sollen während der Christenverfolgung im Jahr 251 in eine Höhle bei Ephesos geflohen sein, wo sie von ihren Verfolgern eingemauert wurden. Nach 195 Jahren zufällig entdeckt, erwachten sie wieder am 27. Juni 446 und bezeugten den Glauben an die Auferstehung der Toten. Bis ins 18. Jahrhundert wurden die Siebenschläfer als Heilige verehrt und galten als Schutzpatrone gegen Schlaflosigkeit. (dpa)
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