Auch durch Bodenversiegelung, etwa durch den Bau neuer Straßen, ginge der Lebensraum vieler Arten verloren, hieß es in einer Mitteilung des Thüringer Bauernverbands von Freitag. Zudem würden etwa allzu aufgeräumte Gärten Insekten keinen Raum bieten.
Dass die Bewirtschaftung von Flächen durch
Bauern Einfluss auf die
Artenvielfalt habe, sei unbestritten. Der Verlust an Artenvielfalt könne aber nicht einseitig auf die Landwirtschaft zurückgeführt werden.
«Wir brauchen deshalb dringend eine umfassende und faktenorientierte Ursachenanalyse», forderte der Verbandspräsident Klaus Wagner. Dabei würde der Verband etwa auch gerne von Bund und Land finanzierte Naturschutzprogramme auf dem Prüfstand sehen.
Die Kritik bezieht sich auch auf den jüngst von der Bundesministerin für Umwelt, Svenja Schulze (SPD), vorgestellten «Bericht zur Lage der Natur». Darin wird dargestellt, dass es bedrohte Tiere in den Agrarregionen in Deutschland besonders schwer haben.
Als wesentliche Ursachen für den schlechten Erhaltungszustand von Tier- und Pflanzenarten nennen die Autoren Dünger und Pestizide, intensive Nutzung der Flächen, Entwässerung, Veränderungen an Gewässern, aber teils auch Sport, Tourismus und Freizeitaktivitäten.
Am 22. Mai ist der Internationale Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt.