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26.11.2009 | 00:25 | Klimapolitik 

BBC: Reiche Länder halten Klimazusagen nicht ein

London - Im Kampf gegen den Klimawandel haben reiche Industrienationen Milliardenzusagen für Entwicklungsländer angeblich nicht eingehalten.

Klimazusagen
(c) proplanta
Nach einer Untersuchung des britischen Senders BBC ist der Löwenanteil einer 2001 versprochenen Hilfe im Volumen von 1,1 Milliarden Euro möglicherweise nie bei den ärmeren Ländern angekommen. Demnach wurden nur 173 Millionen Euro für zwei UN- Projekte überwiesen, wie die BBC am Mittwoch berichtete. Das meiste Geld kam dabei mit 23 Millionen Euro aus Deutschland.

Den BBC-Angaben zufolge behauptet die EU zwar, dass Geld geflossen sei. Allerdings könne die Union dafür keine Belege aufweisen. «Es gab Versprechen, die sich nicht verwirklicht haben», zitierte die BBC UN- Generalsekretär Ban Ki Moon. Jegliche Finanzzusagen, die beim anstehenden Weltklimagipfel erreicht würden, müssten messbar und nachvollziehbar sein, forderte er.

Die Finanzierung des Klimaschutzes zählt zu den Knackpunkten des Gipfels, der kommenden Monat in Kopenhagen stattfindet. Fehlendes Vertrauen in die Zusagen der reicheren Staaten könnte ärmere Länder von einer Unterschrift unter einem Abkommen abhalten. Insgesamt 20 Industrienationen, die damaligen 15 EU-Mitglieder sowie Kanada, Island, Neuseeland, Norwegen und die Schweiz hatten das Geld im Jahr 2001 in einer Bonner Erklärung zugesagt.

Der Klimaunterhändler der EU-Kommission, Artur Runge-Metzger, sieht die Zusagen nicht gebrochen. Gleichzeitig räumte er laut BBC ein, dass Nachweise dafür schwierig seien, weil bei Geldströmen für Entwicklungsländer nicht immer klar getrennt werden könne, welche Beträge auf den Kampf gegen den Klimawandel entfielen. Enttäuscht zeigte sich Boni Biagini, der die UN-Töpfe verwaltet, in die ein Teil des Geldes geflossen war. Die Zusagen seien nicht eingehalten worden, sonst müsste er viel mehr Geld zur Verfügung haben, sagte er. (dpa)
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