Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.11.2010 | 09:17

Berlakovich: Schutz von 150 heimischen Arten gelungen

Wien - Erfolgreiche Bilanz beim Abschlussfest der 2-Jahres Kampagne „vielfaltleben“ - Prämierung für erfolgreichsten Gemeinden im Artenschutz.

Alm
(c) proplanta

Die Wiener Staatsoper wurde Mittwochabend zum feierlichen Rahmen des Abschlussfestes der größten heimischen Artenschutzkampagne, die es je gegeben hat - vielfaltleben. Umweltminister und Kampagneninitiator Niki Berlakovich zog gemeinsam mit den Kampagnenpartnern Naturschutzbund, WWF und Birdlife eine Erfolgsbilanz: „Wir haben mit der zwei-jährigen Kampagne unser Ziel bei weitem übertroffen und den Lebensraum von 150 bedrohten heimischen Arten nachhaltig verbessert. Zahlreiche AkteurInnen aus der Wirtschaft und Prominente haben uns unterstützt und den großen Erfolg möglich gemacht", dankte der Umweltminister allen Mitwirkenden der Kampagne. Berlakovich prämierte beim Fest auch die Sieger des vielfaltleben-Gemeindewettbewerbs. Umrahmt wurde der Festakt mit Auftritten der vielfaltleben-Patinnen Luttenberger*Klug und Rebecca Bakken.


Lebensbedingungen für 150 Arten verbessert

Neben den Siegern des Gemeindewettbewerbs und den Prominenten standen natürlich auch die Erfolge im Artenschutz im Mittelpunkt des Festes. Durch die vielfaltleben-Kampagne konnte die Situation vieler Tiere und Pflanzen verbessert werden.


Einige Erfolge in Zahlen:

  • 200 Feldhamstersichtungen: In jeder 5. niederösterreichischen Gemeinde konnten Feldhamster gefunden und über ihre Lebensweise zusätzliche Erkenntnisse gewonnen werden.
  • Bruterfolg mal 40: Im Jahr 2008 schafften es im Vorarlberger Rheintal nur fünf Kiebitzjunge flügge zu werden, 2010 waren es 189
  • Der Wildkatzenhotline wurden 70 konkrete Hinweise auf die seltene Waldkatze gemeldet
  • 55 Horstplattformen für den Sakerfalken wurden angebracht
  • Es gibt 50 neue Mausohr-Quartierbetreuer in Oberösterreich
  • 10 vielfaltleben-Kälber der seltenen Haustierrasse „Pinzgauer Rind" wurden geboren
  • Die Zahl der Österreichischen Seeadlerbrutpaare hat sich während vielfaltleben verdoppelt: 13 Seeadlerbrutpaare haben in den 2 Jahren 20 Jungvögel zum Ausfliegen gebracht.
  • Für die seltene Mopsfledermaus gibt es im Tiroler Inntal 50 neue Nistkästen
  • 9 ha Amphibienlebensräume wurden in den March-Thaya-Auen geschaffen



Das Who is Who im heimischen Artenschutz

Während der gesamten Laufzeit der Kampagne haben sich zahlreiche Prominente und Persönlichkeiten aus der Wirtschaft mit großem Engagement und Einsatz für Bewusstseinsarbeit und den Erhalt der Artenvielfalt eingesetzt. Auch beim Abschlussfest übernahmen sie aktive Rollen: Publikumsliebling Sepp Forcher übergab den Preis an den Gemeinde-Champion Bürmoos, Gartenexperte Karl Ploberger moderierte, Claudia Reiterer trat für die bedrohte Wildkatze auf. Stellvertretend auch für andere PatInnen präsentierten sich Fernsehkommissar Gregor Seberg als Unterstützer für den von ihm besonders betreuten seltenen Hundsfisch und Miss Austria 2007 Christine Reiler für die Hornotter.


Bürmoos ist vielfaltleben -Champion

Das Engagement von Gemeinden, Vereinen oder Einzelpersonen für den Erhalt wertvoller Lebensräume ist in Österreich sehr vielfältig. Deshalb wurde im Rahmen der Kampagne ein Wettbewerb für Gemeinden ausgeschrieben.

Vier herausragende Initiativen wurden ausgezeichnet: „vielfaltleben-Champion" darf sich die Salzburger Gemeinde Bürmoos nennen. Darüber hinaus erhielten auch das Vorarlberger Gemeinschaftsprojekt „NaturErLeben am Kumma" der Gemeinden Altach, Götzis, Koblach und Mäder, die Oberösterreichische Gemeinde Kirchheim/Innkreis für ihre Initiative „Umfangreich aktiv!" sowie Tattendorf in Niederösterreich für den Einsatz um Schutz und Erhaltung der biologischen Vielfalt im Gemeindegebiet einen Preis.

„Es ist großartig, welchen Einsatz unsere Gemeinden zeigen, um die Natur auf ihrem Gemeindegebiet zu erhalten. Deshalb sind sie besonders wichtige Partner bei unseren Bemühungen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt", betonte Umweltminister Niki Berlakovich abschließend. (BMLFUW)

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Zentrale Stelle im Kampf gegen Asiatische Hornisse eingerichtet

 Mähfrei durch den Mai - Weniger tun für mehr Vielfalt

 Waschbären futtern sich durch den Südwesten

 Waschbären-Jagd nicht zielführend

 Möglicher Durchbruch bei Erweiterung von Nationalpark

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken