Bienenfreunde in Niedersachsen legen bunte Blühstreifen an

Rund um die Mais-, Getreide- oder Rübenflächen werden derzeit breite Streifen mit Wildblumenmischungen angelegt. Einen besonderen Service bietet dabei der Kreislandvolkverband Cloppenburg. „Die Landwirte müssen die Flächen nur vorbereiten, wir kaufen das Saatgut und beauftragen auch den Lohnunternehmer, der die Aussaat übernimmt“, erläutert Hildegard Abeln-Kröger vom Landvolk Cloppenburg. Bei allen Aussaaten ist es wichtig, dass das Wetter mitspielt. „Ist es zu trocken, wächst mehr Unkraut als Blumen“, hat die Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit festgestellt. Sie hofft deshalb auf genug Regen, der die Feldränder zum Erblühen bringt.

Diesen Wunsch hegen auch die vielen Bienenfreunde in Schulen und Kindergärten, die von den Landvolkkreisverbänden mit Blühmischungen versorgt wurden. So wie bei der Blühbeet-Aktion an der Landvolk Geschäftsstelle in Bremerhaven, wo Kinder des „Kindergartens für alle“ mit Schaufel, Gießkanne und einer Blühmischung ein Blühbeet angelegt haben. Unterstützt wurden die Kinder dabei von der Arbeitsgruppe „Transparenz schaffen“ und von Mitarbeiterinnen der Landvolk-Geschäftsstelle. „Im Laufe des Jahres wird der Kindergarten dann regelmäßig auf dem Weg in den Bürgerpark schauen, was aus den kleinen Samen entstanden ist“, sagt Britta Grollimund vom Landvolkkreisverband Wesermünde.

Rechtzeitig zum Tag der Artenvielfalt am 22. und 23. Mai verteilt auch der Kreisverband Bremervörde-Zeven seine Blühmischungen an die Kindergärten in der Samtgemeinde Geestequelle und der Gemeinde Tarmstedt. „Die Kindergärten erhalten in einem Schreiben und einem Flyer zudem Infos über unsere Fördervereine mit der Einladung zu einem Hofbesuch“, erläutert Mareike Kerouche vom Landvolk-Kreisverband Bremervörde-Zeven.

Der Landvolk-Kreisverband Hildesheim hat die Blühmischungen in der Innenstadt unter dem Motto „Lasst uns miteinander reden“ abgegeben und gleichzeitig zu Gesprächen eingeladen. Neben diesen speziellen Aktionen zur Öffentlichkeitsarbeit haben die Landwirte in Niedersachsen im vergangenen Jahr rund 20.000 Hektar Blühstreifen mit Hilfe der EU-Agrarförderung angelegt. Vor zehn Jahren waren es noch rund 9.000 Hektar. Seitdem hat die Fläche kontinuierlich zugenommen.