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04.01.2020 | 15:53 | Feuerwerkskörper 
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Böllermüll nach Silvester sorgt für Ärger

Erfurt - Die Beseitigung des Böllermülls hat den Städten in Thüringen Probleme bereitet. Einer der Gründe: Grundstückseigentümer kehren nicht vor ihrer Tür.

Böllermüll
Silvester haben es die Thüringer vielerorts krachen lassen. Die Beseitigung des Böllermülls läuft indes nicht überall reibungslos. (c) proplanta
Nach Silvester räumten die Leute in Erfurt ihren Müll nicht weg, sagte die Pressesprecherin der Stadt, Heike Dobenecker, am Freitag auf Anfrage. Das Gleiche gilt für Eisenach. Mit verstärkten Kontrollen des Ordnungsamts will die Stadt erreichen, dass Anlieger ihren Pflichten nachkommen, wie eine Verwaltungssprecherin erklärte.

In Gera erschwerte das Wetter die Aufräumarbeiten. Weil die Abfälle auf den Straßen festgefroren waren und Kehrmaschinen bei niedrigen Temperaturen nicht eingesetzt werden können, mussten diese per Hand eingesammelt werden. Das habe zu Verzögerungen geführt, sagte eine Veolia-Sprecherin.

Das Unternehmen ist für die Straßenreinigung in der Stadt zuständig. Die Sprecherin verwies darauf, dass Reste nach der Silvester-Böllerei nicht achtlos auf der Straße liegengelassen werden sollten.

Nach Angaben der Stadt und der Stadtwerke Erfurt sind die kommunalen Reinigungstrupps am frühen Neujahrsmorgen ausgerückt und kehrten die Hauptstraßen und Plätze. Neun Tonnen Müll wurden gesammelt - in den Jahren zuvor waren es zehn bis elf Tonnen, wie Stadtwerkesprecher Ivo Dierbach berichtete.

Auch im Eisenacher Stadtzentrum begannen die Aufräumarbeiten am 1. Januar. Der Umfang des Mülls sei gleich geblieben. Genaue Zahlen nannte die Stadt nicht. Die Kosten für die Reinigung beliefen sich auf 15.500 Euro. In Gera waren die Reinigungskräfte ebenfalls am Neujahrsmorgen ab 8.00 Uhr im Einsatz. Wieviel Müll zusammenkam, konnte die Veolia nicht sagen.

In Erfurt sei wieder an vielen Orten geböllert worden, an denen das eigentlich verboten ist. So zum Beispiel auch auf dem Domplatz. Die Allgemeine Sprengstoffverordnung verbiete das Böllern in der Nähe von Fachwerkhäusern, Kirchen und Krankenhäusern, sagte Sprecherin Dobenecker.

Dem Feuerwerk ging bundesweit eine Debatte über den Sinn und Unsinn von Böllerei angesichts von Klimaschutz sowie Lärm und Aggressionen voraus. Zum ersten Mal waren in Berlin Raketen und Böller nicht nur auf der Partymeile am Brandenburger Tor verboten, sondern auch in anderen Bereichen - unter anderen rund um den Alexanderplatz.

In vielen Ballungsgebieten zeigten die Messwertstationen des Umweltbundesamtes (UBA) am Mittwochvormittag sehr hohe Feinstaubwerte an. «Die Luftqualität ist überall in den großen Metropolen schlechter», sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes.
dpa/th
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Kommentare 
Ulrich Dittmann schrieb am 19.01.2020 20:34 Uhrzustimmen(28) widersprechen(0)
Genau!
Hier muss das Verursacherprinzip zur Geltung kommen. D.h. die Kosten für die Beseitigung der Überreste dieser sinnlosen Silvesterknallerei müssen auch zwingend(!) von den Knaller-Fetischisten getragen werden. Das darf NICHT der Allgemeinheit aufgelastet werden.

Da gibt´s nix zu diskutieren, wenn – gewisslich hier auf dieser Plattform – auch aufgeregt dagegen gegeifert und tüchtig der “Daumen nach unten” zu diesem Kommentar angeklickt werden wird !

Nochmals: Zum Jahreswechsel werden Jahr für Jahr tonnenweise unnötig Feinstaub in die Luft geblasen. Rund 4000 Tonnen davon setzte das Silvesterfeuerwerk nach Schätzungen des Umweltbundesamtes frei, das entspricht 15 Prozent der Menge, die PKW und LKW im ganzen Jahr erzeugen. Mehr siehe: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/feinstaub-feinstaub-exzess-durch-silvesterfeuerwerk-1.3318973

Über diese Fakten kann sich intakter Menschenverstand nicht hinwegsetzen – ebensowenig aber auch über die Tatsache, dass das Klima nicht menschengemacht ist, also auch nicht vom Menschen beeinflusst werden kann.
Mehr siehe https://www.pro-de.tv/blog/von-diesel-pupsen-laesst-sich-das-gigantische-weltall-nicht-beeinflussen/
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