In sechs besonders stark betroffenen Bereichen der Landeshauptstadt soll das Mittel mit Gebläsekanonen vom Boden aus in die Kronen der Eichen geblasen werden, teilte Oberbürgermeister Jann Jakobs (
SPD) am Donnerstag mit. Daneben sollen Schädlingsnester auch weiter manuell abgesaugt werden. Knapp 100.000 Euro will Jakobs für diese Bekämpfungsmaßnahmen ausgeben.
Umweltschützer hingegen warnen jedoch vor dem Einsatz von «Dipel Es», da es noch keine umfassende EU-Zulassung gebe. Andere Bundesländer würden auf Alternativmittel zurückgreifen. Das von Brandenburg abgelehnte Dimillin sei laut Bundesamt für Risikobewertung nicht krebserregend - und für Menschen sogar nebenwirkungsärmer.
Laut Jakobs sei «Dipel Es» biologisch abbaubar und für Menschen, Säugetiere, Vögel und andere Tiere als den Eichenprozessionsspinner ungefährlich. Bei dem Insektizid handele es sich um ein selektives Fraßgift mit dem Wirkstoff «Bacillus thuringiensis», das auf die Eichenblätter appliziert wird und die Raupen somit über ihre Nahrung aufnehmen. (dpa/bb)