Gemeinsam mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung werden diese nun genetisch untersucht, wie der Landesverband Hessen am Donnerstag mitteilte. Davon erhoffe man sich Kenntnisse über den Bestand und die Entwicklung der Europäischen Wildkatze.
Im Butzbacher Wald, Krofdorfer Forst und im Taunus bei Weilrod hatte der
BUND Hessen seit Anfang Februar mit Baldrian besprühte Lockstöcke verteilt. «Dieser Geruch ist den Sexuallockstoffen der Wildkatze sehr ähnlich, so dass er die Tiere magisch anzieht», sagte Susanne Schneider vom BUND Hessen.
«Sie reiben sich am Holz und hinterlassen dabei einzelne Haare, die wir vorsichtig absammeln und anschließend genetisch untersuchen lassen können.» Mehr als 100 Haarproben seien in den vergangenen drei Monaten so gesammelt worden. Erste Ergebnisse der Untersuchung erwarte man Ende des Jahres.
Bundesweit gibt es laut Verein schätzungsweise 6.000 bis 8.000 Exemplare. In Hessen ist die Europäische Wildkatze demnach im Taunus, Vogelsberg und Spessart, dem Lahn-Dill-Bergland, dem Rothaargebirge sowie im Reinhardswald und dem Bergland zu finden.