«Die nächsten Jahre sind entscheidend, damit unser Planet nicht aus dem Gleichgewicht gerät», teilte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (
SPD) am Montag mit. Beim
Klimaschutz dürfe keine Zeit mehr verloren werden.
Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth sagte, die Erkenntnis, dass zwei Grad
Erderwärmung viel schwerwiegendere Folgen für Millionen Menschen hätten als 1,5 Grad, müsse «handlungstreibend» sein.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (
CDU) forderte, das Potenzial der Wissenschaft im Klimaschutz müsse noch stärker ausgeschöpft werden. «Gute Ideen aus der Forschung und ein entschlossenes Handeln von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft können die notwendigen Veränderungen voranbringen.» Ihr Parlamentarischer Staatssekretär Michael Meister (CDU) nannte den Bericht einen «Weckruf» für die Politik: «Wir haben die Fakten vorliegen für die Klimapolitik.»
In der Nacht zum Montag hatte der
Weltklimarat IPCC erklärt, eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad sei immer noch möglich - aber nur, wenn der Ausstoß von Klimagasen, insbesondere
Kohlenstoffdioxid (CO2), sofort und entschieden gesenkt wird.
Zugleich machten die Wissenschaftler deutlich, dass eine Erwärmung des Weltklimas auf zwei Grad deutlich drastischere Folgen hätte, etwa für das Hunger- und Armutsrisiko der
Weltbevölkerung, die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterlagen, den Anstieg der
Meeresspiegel oder die Artenvielfalt.