Daher muss der Flächenverbrauch durch Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen dringend durch eine nachhaltige Strategie konsequent vermindert werden, erklärte der Deutsche
Bauernverband (DBV) anlässlich des Internationalen Tag des Bodens am 5. Dezember 2008.
Nach wie vor würden sorglos in hohem Maße landwirtschaftliche Flächen für Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen dauerhaft „verbraucht“. Vor dem Hintergrund der wachsenden Weltbevölkerung und den zu erwartenden Veränderungen durch den
Klimawandel müsse die Sichtweise auf den Wert land- und forstwirtschaftlicher Flächen aber grundlegend geändert werden.
Messbare Erfolge, den täglichen Flächenverbrauch im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung auf 30 Hektar herunterzudrücken, werde es nur geben, wenn es dafür eine radikale Umkehr bei der Eingriffs- und Ausgleichsregelung gebe. Absolute Priorität muss nach Aussage des
DBV dabei die Entsiegelung bei neuer Inanspruchnahme von Böden haben.
„Eine „alternde“ Gesellschaft, die auf dem Weg aus dem Industriezeitalter in eine Dienstleistungs- und IT-Gesellschaft weit fortgeschritten ist, muss den Mut aufbringen, im Laufe der letzten 200 Jahre versiegelte Flächen wieder voll funktionsfähig für den Gewässer- und Ressourcenschutz aber auch neue Baumaßnahmen zurückzugewinnen“, forderte DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born. Es sei zu einfach, diesen Weg dadurch abzuqualifizieren, dass dafür in Geld „entschädigt“ werde. Angesichts wachsender Klimanot und Rohstoffknappheit gebe es dazu keine Alternative. (DBV)