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04.09.2020 | 06:49 | Wolfsvorkommen 

Drei weitere Wolfsrudel leben in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin - In Mecklenburg-Vorpommern haben sich drei weitere Wolfsrudel angesiedelt. Damit stieg die Zahl der Rudel auf landesweit elf, wie das Umweltministerium am Donnerstag in Schwerin mitteilte.

Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern
(c) proplanta
Zudem gebe es aus mehreren Regionen Hinweise, dass dort Wölfe leben könnten. Dies werde intensiv geprüft. Die neuen Rudel wurden demnach in den Regionen Laasch (Landkreis Ludwigslust-Parchim), Billenhagen bei Rostock und Eichhorst bei Neubrandenburg gesichtet. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet.

In den Rudeln konnten landesweit 21 Welpen nachgewiesen werden, sieben davon bei den neu nachgewiesenen Tieren in Billenhagen. Die Welpen seien inzwischen mit ihren Eltern auf Nahrungssuche.

Bei dem Monitoring wurde das bekannte Wolfspaar in der Region Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) laut Ministerium bestätigt. Das Wolfsvorkommen in der Ueckermünder Heide sei hingegen unklar, hier habe es zuletzt im vergangenen Jahr einen Nachweis gegeben.

In diesem Jahr wurden laut Ministerium bereits mehr Nutztiere von Wölfen gerissen als im gesamten Vorjahr. Bis Anfang September wurden demnach 56 dieser Vorfälle registriert, 202 Nutztiere kamen dabei ums Leben und 59 weitere wurden verletzt. Dabei handele es sich überwiegend um Schafe. Der Wolf sei bei den Rissvorfällen als Täter festgestellt oder nicht ausgeschlossen worden. 2019 waren es demnach etwa 50 gerissene Tiere weniger.

«Aufgrund der zahlreichen Sichtungen und Rissvorfälle lag die Vermutung nahe, dass sich der Wolfsbestand in Mecklenburg-Vorpommern in der vorhergesagten Art und Weise entwickelt. Der Zuwachs der Population wird mit 30 Prozent pro Jahr angenommen und daher haben wir nun den Wolf nahezu flächendeckend im Land vertreten», sagte Umweltminister Till Backhaus (SPD).

Wolfsichtungen



dpa/mv
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