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26.07.2013 | 09:11 | Prozessionsspinner 2013 

Eichenprozessionsspinner auf dem Rückzug

Dresden / Schwerin - Nur wenige Raupen des Eichenprozessionsspinners wurden in diesem Jahr am Westrand der Dresdner Heide gefunden.

Eichenprozessionsspinner
(c) sachsenforst
Auch 2013 bleibt der Eichenprozessionsspinner (EPS) in Sachsen eine Randerscheinung. Bislang konnten in der Nähe der letztjährigen Fundorte im Stadtgebiet Dresden nahe dem Waldbad Weixdorf und am Rand der Radeberger Vorstadt nur vereinzelt Raupen und Gespinstnester festgestellt werden. Insgesamt 25 Nester mit den Hautresten der Raupen, deren Brennhaare allergieähnliche Reaktionen auslösen können, wurden umgehend fachgerecht entfernt.

Bei Sachsenforst wurde nur ein Fall bekannt, bei dem ein Verdacht auf Hautreizungen nach Kontakt mit den EPS-Brennhaaren bestand.

Inzwischen haben sich die Raupen weitgehend verpuppt und sind nicht mehr zu beobachten. Die Gespinstnester bleiben als Quelle der  Brennhaare jedoch oft noch lange erhalten. Die Nester und deren unmittelbare Umgebung sollten auf jeden Fall gemieden werden. „Wir kontrollieren das befallene Waldgebiet seit Mai intensiv und lassen jedes gefundene Raupennest entfernen. Falls Waldbesucher oder Anwohner solche Gespinstnester entdecken, können sie sich beim Forstbezirk Dresden oder bei der unteren Forstbehörde der Stadt Dresden melden“, sagt Dr. Markus Biernath, Leiter des Forstbezirks Dresden. „Auch im nächsten Jahr müssen wir wieder mit dem Auftreten von EPS-Raupen in der Dresdner Heide rechnen und werden das Gebiet genau überwachen“, so Biernath.

Im Landkreis Nordsachsen, der räumlich den Gebieten mit massenhaftem EPS-Befall in Sachsen-Anhalt am nächsten liegt, werden seit 2009 jährlich EPS-Falter in Lockstofffallen gefangen. Bislang konnten dort aber noch keine Raupen nachgewiesen werden.

Die unscheinbaren nachtaktiven Falter des EPS schwärmen im August und legen Ihre Eier bevorzugt an junge besonnte Triebe von Alteichen. Dort schlüpfen die Raupen ab April/Mai des folgenden Jahres und fressen bis zur Verpuppung im Juli an den jungen Eichenblättern. Die typischen Gespinstnester werden ab dem 3. Raupenstadium angelegt. Die ebenfalls ab dem 3. Larvenstadium gebildeten Brennhaare der Raupen, die das Eiweißgift Thaumetopoein enthalten, können bei Menschen und Haustieren starke Hautreizungen und allergieähnliche Symptome auslösen.
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