In den vergangenen Jahren sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners in Berlin bekämpft worden. Das scheint sich inzwischen positiv auf den Befall ausgewirkt zu haben. (c) Stefan Franz - fotolia.com
Der Befall durch die Schmetterlingsraupen habe abgenommen, weil sie seit 2011 mit Gift besprüht worden seien, sagte Barbara Jäckel vom Pflanzenschutzamt Berlin. In den vergangenen Wochen sei dies in Berlin punktuell und in Brandenburg großflächig erfolgt.
Damit wurde laut Jäckel auch der «Zuflug» der Insekten aus Brandenburg nach Berlin und die Massenvermehrung der Eichenprozessionsspinner gestoppt. Es hätten nur noch halb so viele Eichen wie im Vorjahr behandelt werden müssen, allerdings sei die Anzahl der befallenen Bäume in Berlin nicht messbar.
Jäckel zufolge hat sich der Befall von den Berliner Westbezirken in die Stadtteile im Osten und Südosten verlagert. Das liege daran, dass die Raupen im Westen früher besprüht worden seien als im Osten. Zudem gebe es zur Flugzeit der Insekten oft Westwind.
Die Raupen häuten sich gewöhnlich zu Pfingsten erneut und erreichen das vierte Larvenstadium. Dann bilden sie ihre Brennhaare aus, die bei Menschen allergische Reaktionen auslösen können, und beginnen mit ihren prozessionsähnlichen Wanderungen am Baum. Dabei hinterlassen sie Fraßschäden.
Anja Sorges, Sprecherin des Naturschutzbundes Berlin, kritisierte das Besprühen der Raupen mit Gift. Dabei würden andere Insekten, Raupen und Schmetterlingsarten getötet. Sie empfiehlt stattdessen, die Raupen abzusaugen. (dpa/bb)