Ende der Birkenpollensaison - jetzt beginnen die Gräser zu blühen

Auf Grund der milden Temperaturen beginnt jedoch bereits die Gräserblüte mit einem Vorsprung von rund 2 Wochen.

Birkenpollenallergiker können aufatmen. Die Birkenpollenkonzentrationen sind auf schwache bis mässige Werte zurückgegangen. Die hohen Temperaturen im April führten zu einer sehr intensiven Birkenblüte mit sehr hohen täglichen Pollenbelastungen. Der Spitzenwert wurde in Bern mit 5969 Pollen/m3 am 6. April gemessen (Figur 1). Bereits ab 70 Pollen/m3 leiden die meisten Birkenpollenallergiker an Heuschnupfenbeschwerden. Aussergewöhnlich war die 10 bis 15 Tage dauernde Folge von Tagen mit starkem bis sehr starkem Birkenpollenflug. Kaum einmal gab es Niederschläge, welche die Pollen aus der Luft ausgewaschen hätten.

Dieses Feuerwerk an Birkenpollen führte jedoch dazu, dass die meisten Birken schon bald verblüht waren. Die Birkenpollensaison war deshalb mit rund 2 Wochen Dauer nur etwa halb so lang wie normal. Auch die total gemessene Pollenmenge gehörte an vielen Stationen nur zu den mittleren Jahren. Einzig in Buchs, Münsterlingen, Bern und Visp gehörte die totale Pollenmenge 2011 zu den drei stärksten Jahren seit Messbeginn (siehe Tabelle).

Ganz anders zeigte sich die Birkenpollensaison im Tessin. Die Saison war weniger als halb so lang wie normal und die totale Pollenmenge war sehr gering (Figur 2).

In Höhenlagen oberhalb von 800 bis 1.000 m geht die Birkenblüte weiter und in diesen Regionen muss weiterhin mit starkem Birkenpollenflug gerechnet werden.


Beginn der Gräserblüte 2 Wochen zu früh

Auf das Ende der Birkenblüte folgt in diesem Jahr ohne Pause die Gräserblüte. Gräserpollen lösen in der Schweiz bei rund 12 bis 15% der Bevölkerung Beschwerden aus. Normalerweise beginnen die Gräser Ende April bis Anfang Mai zu blühen. In diesem Jahr führten die milden Apriltemperaturen im Tessin zu einem Blühbeginn ab dem 4. April. Auf der Alpennordseite wurden einzelne Gräserpollen schon seit einiger Zeit gemessen. Ab jetzt muss jedoch mit regelmässigem Auftreten gerechnet werden. Die Konzentrationen bleiben auf der Alpennordseite vorerst noch schwach, denn die Trockenheit verhindert ein rasches, grossflächiges Aufblühen der Gräser. Lokal in der Nähe von blühenden Wiesen kann die Belastung jedoch auch auf der Alpennordseite bereits mässig sein. In den Bergen sind noch keine Gräserpollen in der Luft, weshalb sich Höhenlagen oberhalb von rund 1.400 bis 1.500 m ideal für einen Osterausflug eignen. (meteo schweiz)