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29.05.2010 | 17:00 | Chronologie der Ölkatastrophe 

Entwicklung seit der Explosion

Hamburg - Seit mehr als einem Monat sprudelt Öl aus einem Bohrloch am Meeresgrund rund 80 Kilometer südöstlich der Ortschaft Venice im US-Bundesstaat Louisiana. Ein Rückblick:

Meer
(c) proplanta
20. April:  Auf der Ölbohrinsel «Deepwater Horizon» im Golf von Mexiko gibt es eine Explosion. Die meisten der 126 Arbeiter können gerettet werden. Elf Menschen werden vermisst. Nach drei Tagen wird die Suche eingestellt.

22. April: Die brennende Bohrinsel sinkt. Zum Untergang trägt eine  Serie technischer und menschlicher Fehler bei. Täglich laufen hunderte Tonnen Rohöl ins Meer.

25. April: Experten versuchen mit einem Unterwasser-Roboter, den Austritt von Rohöl in 1500 Meter Tiefe zu stoppen. Ohne Erfolg.

27. April: Nach Schätzungen sprudeln täglich 140 Tonnen Rohöl ins Meer.

28. April: Eine Parzelle des Ölfilms wird abgefackelt.

29. April: Die US-Regierung stuft die Ölpest als Katastrophe «von nationaler Bedeutung» ein.

30. April: Das Öl erreicht die Küstengewässer am Mississippi-Delta.

1. Mai: Nach den US-Staaten Louisiana und Florida rufen auch die Bundesstaaten Alabama und Mississippi den Notstand aus.

2. Mai: US-Präsident Barack Obama hat inzwischen 16 Bundesbehörden eingeschaltet. Die US-Behörden verhängen ein Fischereiverbot für die am stärksten bedrohten Küstengewässer.

6. Mai: Das Öl erreicht erstmals Land: die unbewohnte Freemason-Insel.

8. Mai: BP-Experten müssen den Versuch, das ausströmende Öl mit Hilfe einer großen Stahlkuppel abzusaugen, erfolglos abbrechen.

11. Mai: Im Energieausschuss des US-Senats machen sich die Spitzenmanager der drei in das Unglück verstrickten Unternehmen BP, Transocean und Halliburton gegenseitig verantwortlich.

12. Mai: Eine kleine Stahlkuppel soll das unablässig ins Wasser strömende Öl weitgehend stoppen.

16. Mai: Nach mehreren Fehlschlägen gelingt es Experten, ein Absaugrohr in die defekte Steigleitung einzuführen und Öl auf ein Schiff zu pumpen. US-Wissenschaftler haben Unterwasser-Ölschwaden entdeckt - bis zu 16 Kilometer lang, sechs Kilometer breit und rund 100 Meter hoch.

17. Mai: Der für die Kontrolle der Tiefsee-Bohrungen zuständige Abteilungsleiter der US-Behörde für Mineralienförderung, Chris Oynes, tritt zurück.

20. Mai: Ein Live-Video vom Meeresgrund zeigt, dass mehr Öl ins Wasser austritt, als bisher von BP geschätzt.

24. Mai: Der erfolglose Kampf gegen die Ölkatastrophe hat BP bislang rund 760 Millionen US-Dollar (611 Mio Euro) gekostet.

26. Mai: BP startet die Operation «Top-Kill». Durch massiven Beschuss mit riesigen Schlamm-Mengen soll das sprudelnde Öl gestoppt werden. (dpa)  
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