Das ergab eine
Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Durch das warme und trockene Frühlingswetter schwärmen die Käfer zum einen zeitiger aus, zum anderen konnten sie sich rasant vermehren. Laut Monitoring wurden vielerorts mehr als 1.000 Käfer je Woche und Falle registriert. Während Waldbesitzer vor allem mit dem
Borkenkäfer kämpfen, macht den Landwirten eine regelrechte Mäuseplage zu schaffen. Vor allem Grünflächen und Getreide fallen den gefräßigen Nagern zum Opfer.
Schädlinge: Mücken und Maikäfer halten sich zurückSchwerin - Mit der Sonne sind sie wieder da, die oft recht lästigen Insekten. Der vergangene Winter war nicht kalt genug, um die Populationen von Mücken oder
Wespen zu beeinflussen, wie Anja Neutzling, Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales, erklärte. Nur extreme Bedingungen, die die kalte Jahreszeit 2010/11 im Nordosten nicht aufwies, könnten einen Rückgang bewirken.
Hoffnung gebe es dennoch: Für eine richtige Mückenplage wären mehr Niederschläge über einen längeren Zeitraum nötig, meinte Neutzling. Insofern deute sich momentan noch kein vermehrtes Auftreten von Insekten im Vergleich zum Vorjahr an.
Forstchef erwartet erneute SchädlingswelleMagdeburg - Die Wälder in Sachsen-Anhalt leiden unter der anhaltenden Trockenheit der vergangenen Wochen. «Es spricht einiges dafür, dass wieder eine Schädlingswelle auf uns zukommt», sagte der Leiter des Landesforstbetriebs, Eberhard Reckleben, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Bereits vergangenes Jahr haben der Borkenkäfer und verschiedene Schmetterlingsarten bei anhaltender Trockenheit mehrere tausend Hektar Wald beschädigt. Das warme und trockene Frühjahr habe optimale Bedingungen für die
Schädlinge geliefert. Der Forstbetrieb rechnet daher erneut mit einer Plage in Sachsen-Anhalt.
Forstleute fürchten Borkenkäferplage im SommerSchleiz/Gotha - In Thüringens Nadelwäldern drohen sich die Borkenkäfer in diesem Sommer massenhaft zu vermehren. Die gegenwärtige Trockenheit begünstigt eine Schädlingsplage gerade in Wäldern mit viel Bruchholz, ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa. Vor allem ältere Fichten seien auf Regen angewiesen, um sich mit Harz gegen die Käfer wehren zu können, sagte der Leiter des Forstamtes Schleiz, Herbert Seyfarth. Mäuse bereiten den Forstleuten derweil in den Laubwäldern Sorgen. Unter der dicken Schneeschicht hätten die Nagetiere gut überwintern können, sagte der Leiter des Forstamtes Kyffhäuser in Oldisleben, Uli Klüßendorf. (dpa)