Ein breiter Streifen zwischen Rheinland-Pfalz und Brandenburg hat in den vergangenen Wochen kaum Regen abbekommen, während einige Orte im Süden überreichlichen Niederschlag verzeichneten. Trockenste Regionen waren nach Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes (
DWD) Thüringen und Mittelhessen. Dürre-Rekorde gab es aber nicht.
Seit Anfang Mai seien in Erfurt, Eisenach und Bad Nauheim erst rund 13 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, sagte DWD-Klimaexperte Karsten Friedrich der Deutschen Presse-Agentur. Geisenheim im Rheingau sei mit 8,1 Liter pro Quadratmeter im Mai der trockenste Ort in Deutschland gewesen. Normal sind dort 51,4 Liter Mairegen pro Quadratmeter. In manchen bayerischen Stationen prasselten dagegen enorme Wassermassen nieder. Mittenwald verzeichnete im Mai 277,4 Liter pro Quadratmeter, das ist das Doppelte des Normalwerts.
Als Grund nennen die Meteorologen das Ausbleiben atlantischer Tiefausläufer, die normalerweise Regenwolken bringen. Der Süden habe in diesem Jahr häufig im Einflussbereich von Mittelmeertiefs gelegen. Eine Erklärung dafür gebe es nicht, sagte Friedrich. «Die Klimavariabilität hat alles im Gepäck - sowohl Trockenheit als auch Hochwasser.» (dpa)