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06.06.2008 | 06:58 | Wetterextreme 

Extreme Wetterlagen bereiten Landwirten Sorge

Berlin - Auch in diesem Jahr zeigt sich wieder deutlich, dass landwirtschaftliche Produktion unter freiem Himmel stattfindet und sich nicht normieren lässt.

Extreme Wetterlagen bereiten Landwirten Sorge
Zwei Witterungsextreme bereiten den Ackerbauern große Sorgen: Während im Norden und Nordosten der Republik große Trockenheit die Kulturen bedroht, sorgen im Südwesten unwetterartige Regenfälle und Hagelschauer für erhebliche Schäden an den Kulturen.
 
Im Mai sind im Norden und Nordosten nur etwa 10 bis 25 Prozent der üblichen Nieder­schlagsmengen gefallen. Sorgenvoll verfolgen die Landwirte die Entwicklung ihrer Bestände, denn Niederschläge sind in dieser Phase für die Ertragsbildung wichtig. Aus einzelnen Regionen wird bereits über irreversible Schäden am Getreide berichtet. Deutlich werden Schäden an der im Frühjahr gesäten Sommergerste: auf leichten Standorten verfärbt sie sich bereits braun. Andere Frühjahrskulturen wie Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln leiden ebenfalls unter der Hitze, hängen im Wachstum noch hinterher.

Doch auch Wintergetreide wird von der Trockenheit beeinträchtigt. Nachdem nach der Aussaat der Herbst, Winter und das Frühjahr im Vergleich zu anderen Jahren eher feucht waren, hatten die Pflanzen nur ein flaches Wurzelwerk ausgebildet. Jetzt fehlt den Pflanzen das tiefere Wurzelwerk, um vorhandene Restfeuchte zu nutzen. Insbesondere östlich der Elbe wird sich die Situation wohl noch weiter verschärfen. Wenn sich die Situation nicht binnen weniger Tage ändert, ist mit Ernteausfällen zu rechnen, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV). 
 
Ganz anders die Situation im Süden und Westen: Heftige Unwetter haben regional zu erheblichen Schäden an den Kulturen geführt, Hagelschauer haben Felder verwüstet. Die von großen Hagelkörnern zerschlagenen Blätter von Kartoffeln und Mais und abgeknickte Halme bei Getreide helfen der Pflanze bei ihrer weiteren Entwicklung nicht mehr. Insgesamt präsentieren sich jedoch die Getreidebestände in einem besseren Zustand als im Norden, da in den vergangenen Wochen gelegentliche Niederschläge für Entspannung sorgten. (PD)
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