Auch am dritten Tag des bundesweit einmaligen Feinstaubalarms in Stuttgart ist im morgendlichen Berufsverkehr ähnlich viel los gewesen wie sonst. (c) proplanta
An einer der Hauptverkehrsachsen im Stuttgarter Talkessel, an der Messstation Neckartor, seien am Dienstag - dem zweiten Tag des Feinstaubalarms - durchschnittlich 141 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft registriert worden. Das teilte die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz am Mittwoch mit. Am Montag waren dort im Schnitt 89 Mikrogramm gemessen worden. Der EU-weite Grenzwert für die winzigen Partikel mit einem maximalen Durchmesser von 10 Mikrometern - ein menschliches Haar ist 10 Mal so dick - liegt bei 50 Mikrogramm.
Öfen, Motoren, Landwirtschaft, Industrie - Feinstaub wird in erster Linie durch den Menschen erzeugt. In Stuttgart kommt hinzu, dass die Stadt in einem Talkessel liegt und die Luftmassen nur bei kräftigem Wind ausgetauscht werden. Weil der Deutsche Wetterdienst für diese Woche einen schlechten Luftaustausch vorhergesagt hat, hatte Stuttgart als erste Stadt bundesweit Feinstaubalarm ausgerufen. Er gilt zunächst bis einschließlich Freitag. Einwohner und Pendler sollen freiwillig vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen. Stuttgart muss die Belastung der Luft mit Schadstoffen reduzieren, da ansonsten Millionenstrafen der EU drohen.