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03.08.2010 | 16:36 | Überschwemmungskatastrophe  

Flut trifft 2,5 Millionen Pakistaner

Berlin/Islamabad - Die Flutkatastrophe in Pakistan trifft immer mehr Menschen - ihre Zahl erhöhte sich am Dienstag auf rund 2,5 Millionen bis 3 Millionen.

Viele Flutopfer in Pakistan warten noch auf Hilfe

Tausende Pakistaner warten weiter auf Hilfe. Sauberes Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente werden am dringendsten gebraucht. Schätzungen zufolge sind mehr als 1.500 Pakistaner ums Leben gekommen. Einige Helfer befürchten nun aber, dass ihre Zahl bis auf 3.000 steigen könnte. «Oft führen nur Geröllstraßen in manche Orte. Die sind wegen der Flut jetzt unpassierbar geworden», sagte Dirk Kamm, Leiter des DRK-Büros in Islamabad, am Dienstag. «Statt vier oder fünf brauchen unsere Transporte nun oft neun bis zwölf Stunden.» Wenn sie überhaupt ihr Ziel erreichten.

Die Überschwemmungen haben nach Angaben der Behörden rund 100 Brücken und viele Straßen mitgerissen. Kamm warnte, dass sich Seuchen wie die Cholera schnell ausbreiten könnten. In den Fluten schwimmen auch Tierkadaver. «Die Zahl der registrierten Fälle von Durchfall und ähnlichen Erkrankungen liegt bei rund 100.000.» Das Rote Kreuz und der Rote Halbmond haben an einigen Orten mobile Medizinstationen eingerichtet.

Viele Helfer sind seit vergangenem Mittwoch, als die Flutkatastrophe begann, im Dauereinsatz. In Regionen wie dem Swat-Tal im Nordwesten des Landes beschweren sich Pakistaner auch über unzureichende Unterstützung von den Behörden. «Das kann ich verstehen, aber auch sie tun ihr Bestes», sagte Kamm. Ein großes Problem ist für die Helfer auch die geringe Zahl von Helikoptern, ohne die manche Orte gar nicht zu erreichen sind. «Einige westliche Nationen könnten bestimmt helfen, wenn sie temporär einige Ressourcen aus Afghanistan hierher verlegen.» «Rund 30.000 Häuser sind beschädigt oder zerstört, Zehntausende leben unter freiem Himmel», sagte Latifur Rehman, ein Sprecher der regionalen Katastrophenhilfe.

Das Swat-Tal mit dem gleichnamigen Fluss trifft es besonders hart, weil hier zuletzt Kämpfe zwischen den radikalislamischen Taliban und pakistanischen Regierungstruppen viel Verwüstung angerichtet haben. Auch andere Regionen sind hart getroffen. Ein Programmmanager von Oxfam wurde nach seiner Rückkehr aus der zentralpakistanischen Provinz Punjab mit den Worten zitiert: «Die Überschwemmungen sind von überwältigendem Ausmaß. Das Wasser hat alles mit sich gerissen.» Wasserquellen seien zerstört und die Ernte verloren. Unterdessen werden weitere Regenfälle für den Nordwesten des Landes, aber auch für Punjab vorausgesagt. (dpa)


Hintergrund:

Spenden für Pakistan

Nach den verheerenden Überschwemmungen in Pakistan rufen zahlreiche Organisationen zu Spenden auf. Hier eine Übersicht:

  • UNICEF: Spendenkonto 300 000, Stichwort «Nothilfe Pakistan», Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00 
  • DEUTSCHES ROTES KREUZ: Spendenkonto 41 41 41, Stichwort «Pakistan», Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00
  • WELTHUNGERHILFE: Spendenkonto 1115, Sparkasse Köln-Bonn, BLZ 370 501 98
  • CARITAS: Spendenkonto 202, Stichwort «Fluthilfe Pakistan», Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
  • DIAKONIE KATASTROPHENHILFE: Spendenkonto 502 707, Stichwort «Fluthilfe Pakistan», Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
  • MALTESER: Spendenkonto 120 120 120, Stichwort «Pakistan», Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00 
  • JOHANNITER: Spendenkonto Nr. 88 88, Stichwort «Flut Pakistan», Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00
  • KINDERNOTHILFE: Spendenkonto 45 45 40, Stichwort «Pakistan», KD Bank, BLZ 350 601 90
  • SAVE THE CHILDREN: Spendenkonto 929, Stichwort «Pakistan Flut», Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00
  • CARE: Spendenkonto 4 40 40, Sparkasse Köln-Bonn, BLZ 370 501 98
  • HUMEDICA: Spendenkonto 47 47, Stichwort «Fluthilfe Pakistan», Sparkasse Kaufbeuren, BLZ 734 500 00
  • OXFAM: Spendenkonto 13 13 13, Stichwort «Fluthilfe Pakistan», Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00
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