Auf mehr als 60 Seiten informiert das LWF-Heft über aktuelle Forschungsergebnisse aus Naturwaldreservaten. Diese als Schutzgebiete ausgewiesenen Flächen werden einer ungestörten Entwicklung überlassen. „Naturwaldreservate sind Horte der biologischen Vielfalt und Freiland-Versuchslabore für das sinnvolle Einbeziehen natürlicher Prozesse in die praktische Waldbewirtschaftung.“ so der Minister.
Ein Schwerpunkt der Naturwaldreservatsforschung sind waldökologische Untersuchungen, vor allem zum Artenschutz. Spezialisten haben dort bereits eine Fülle waldtypischer Arten wie Schmetterlinge, Laufkäfer und Schneckenarten erfasst und wichtige Waldstrukturparameter erhoben. „Mit dem Heft wollen wir über Fauna und Flora in den Naturwaldreservaten informieren, aber auch Menschen vorstellen, die sie über Jahrzehnte begleitet haben und auf zukunftsweisende Forschungsaktivitäten hinweisen“, erklärte Miller.
Im Freistaat gibt es derzeit 154 Naturwaldreservate mit einer Gesamtfläche von rund 6.600 Hektar. 151 davon liegen im Staatswald und drei im Körperschaftswald. Besonders aufschlussreiche Erkenntnisse sammeln Wissenschaftler dort über die Ansprüche einer Vielzahl von seltenen Tier- und Pflanzenarten. Miller: „Daraus können effektive Maßnahmen abgeleitet werden, wie sich die
Artenvielfalt durch eine naturnahe Forstwirtschaft erhöhen und der Schutz der
Biodiversität sichern lässt.“ (PD)