Ab Mittwoch darf kein Wasser aus oberirdischen Bächen im Stadtgebiet Frankfurt sowie aus der Nidda und deren Unterarmen abgepumpt werden, wie das Umweltamt am Montag mitteilte. Das Verbot sei mit der städtischen Entwässerung beschlossen worden und solle bis Ende Oktober gelten.
Im Main-Tanus-Kreis gilt das Verbot bereits von Dienstag an. Dazu habe der Landkreis eine Allgemeinverfügung erlassen, teilten der Landrat Michael Cyriax (
CDU) und sowie die Erste Kreisbeigeordnete Madlen Overdick (Grüne) am Montag in Montag mit. Vom Verbot ausgenommen ist demnach Wasser für Weidetiere.
«Seit Wochen sinkt der Wasserpegel in den Frankfurter Gewässern, einige Bäche sind bereits ausgetrocknet», erklärte die Frankfurter Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne). Die vereinzelten Niederschläge sowie die anhaltende Wärme würden die Gewässer sowie die darin lebenden Pflanzen und Lebewesen belasten. «Wir müssen dieses empfindliche
Ökosystem vor zusätzlichen und vermeidbaren Stressfaktoren schützen», begründete Heilig. Bei Verstößen würden Bußgelder verhängt.
Das Umweltamt Frankfurt wies darüber hinaus darauf hin, dass durch die Niedrigwasserstände sich der Anteil an gereinigtem Abwasser in einigen Gewässern deutlich erhöhe. Durch den abnehmenden Verdünnungseffekt bei Niedrigwasser steige der Abwasseranteil und damit auch die Keimbelastungen in den Gewässern. Die Behörde empfahl, sich nach Kontakt mit den Gewässern gründlich die Hände zu waschen.