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15.07.2010 | 18:00 | Gewitter 

Gewitter sind nur schwer vorherzusagen

Offenbach - Das Sturmtief «Olivia» hat in der Nacht zu Donnerstag eine Spur der Verwüstung in Deutschland hinterlassen.

Gewitter
Es brachte ein sogenanntes Frontgewitter mit, das grundsätzlich besser vorherzusagen ist als ein typisches Sommergewitter.


Wie entstehen Gewitter?

Wenn feuchtwarme Luft vom Boden aufsteigt und abkühlt, bilden sich Wolken. Je nach Mix aus Temperatur, Feuchtigkeit und elektrischer Ladung in der Luft kann es gewittern, wie Simon Trippler, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach, erläutert.


Welche Gewitter gibt es?

Frontgewitter, die mit einem Tief ins Land ziehen, werden von sogenannten Luftmassen- und Wärmegewittern unterschieden. Bei den Frontgewittern zieht eine Kaltfront ins Land und drückt heiße Luft in die Höhe. Wärmegewitter entwickeln sich hingegen innerhalb einer warmen Luftmasse nur an vereinzelten Stellen. Im Sommer löst meist die Sonne Gewitter aus, im Herbst und Winter ist es oft eine vergleichsweise warme Wasseroberfläche.


Warum können Gewitter nur schwer genau prognostiziert werden?

Meteorologen können Frontgewitter leichter vorhersagen, wie Trippler erläuterte. «Nur wo es am stärksten wird, lässt sich schwer berechnen.» Für lokale Prognosen seien die Modelle der Wetterkundler nicht geeignet. Wärmegewitter seien deshalb auch deutlich schwerer vorauszusagen, weil schon 0,1 Grad Temperaturunterschied Gewitter auslösen könnten. Dass es gewittern wird, ahnen selbst Experten manchmal erst wenige Minuten vorher.


Gibt es Grenzwerte, wann ein Gewitter entsteht?

Nein. Weder für die Temperatur, noch für die Luftfeuchtigkeit, noch für die Höhe der Wolken gibt es allgemeingültige Richtwerte, die Gewitter absehbar machen. «Es kommt immer auf die Gesamtkonstellation an», sagte Trippler. Auch wie lange es gewittert, sei offen.


Wann gewittert es am häufigsten?

Gewitter treten vor allem im Sommer auf. Dabei gewittert es meist am Abend, weil sich die Luft in den Mittagsstunden aufheizt und dann aufsteigt, wie Trippler erklärte. An Bergen wird die Luft schneller in die Höhe geschoben. Auch in kalten Jahreszeiten sind Gewitter nichts Ungewöhnliches.


Was ist ein Gewittertag?

Als Gewittertage gelten Tage, an denen binnen 24 Stunden mindestens ein Gewitter beobachtet wurde. Gewitterbeginn ist der Zeitpunkt, an dem der erste Donner gehört wird. Wenn Gewitter über Mitternacht hinaus andauern, werden sie nur einfach gezählt.


Wird es nach Gewittern kühler?

Nach Frontgewittern wird es immer kühler, weil heiße von kalter Luft verdrängt wird. Wärmegewitter kühlen nur vorübergehend ab.


Was ist ein Gewitter aus Sicht der Fachleute? Der DWD beschreibt Gewitter als meteorologische Erscheinung, die mit elektrischen Entladungen und Donner einhergeht. Typisch für Gewitter seien Wolken, die sich stark in die Höhe ausdehnen. (dpa)
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