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04.10.2008 | 18:52 | Gewässerbelastung  

Große Flächen bringen Vorteile am Hang

Hannover - In den Oberflächengewässern des südniedersächsischen Berglandes befinden sich hohe Nährstoff- und Sedimenteinträge. Das hat das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) festgestellt.

Große Flächen bringen Vorteile am Hang
Im Auftrag des Niedersächsischen Landesamtes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) untersucht der Leineverband nun, wie dies vermindert werden kann. Wie der Landvolk-Pressedienst mitteilt, fordert die Europäische Wasserrahmenrichtlinie für die Gewässer einen guten ökologischen und chemischen Zustand bis 2015. Deshalb sind die Landwirte gefordert, die Erosion auf ihren Flächen möglichst gering zu halten. Der Leineverband als Träger eines Modellprojektes des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz hat sich dieser Problematik im Rahmen eines Modellprojekts im Teilgebiet Leine/Ilme angenommen. Gemeinsam mit den Landwirten sollen Maßnahmen zur Erosionsminderung erarbeitet werden.

Die Vermeidung der Erosion auf den Flächen ist seit Jahren ureigenstes Interesse der Landwirte. Deshalb wurden bereits in der Vergangenheit Maßnahmen zur Erosionsminderung ergriffen, die zu einer Verminderung des potenziellen Bodenabtrags um 25 Prozent geführt haben. Vor allem Zwischenfruchtanbau, Mulchsaat und hangparallele Bewirtschaftung führten zu diesem Erfolg. Daraus erwuchs die Erkenntnis, dass große Flächen, die sich durch Zupacht oder Tausch ergeben, im Hinblick auf die mögliche Erosion auch Vorteile mit sich bringen können. Dies trifft dann ein, wenn durch die Vergrößerung eine Änderung der Bewirtschaftungsrichtung hin zu einer hangparallelen Konturnutzung ermöglicht wird.

Eine Bewertung der möglichen Gewässerbelastung aus der Berechnung ist jedoch nur eingeschränkt möglich und ist von Fläche zu Fläche unterschiedlich. In der Projektgruppe reifte deshalb die Erkenntnis, dass freiwillige Maßnahmen zur Mulchsaat über das NAU-Programm sinnvoller sind als mögliche Auflagen. Ergänzt durch eine Beratung, die bei Erhalt des Flächenzuschnitts auf eine Verbesserung der Bodenstruktur abzielt, eine Ausweitung von konservierenden Bodenbearbeitungssystemen wie Mulchsaat und die Einführung einer Intervallschaltung in den Fahrgassen. Bei Änderung des Flächenzuschnitts kann im Rahmen der Beratung zusätzlich hingewirkt werden auf die Möglichkeit der Konturnutzung der Flächen durch Flächentausch. Er kann im Rahmen der Beratung gefördert werden. (LPD)
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