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16.09.2010 | 18:00 | Paarungsverhalten 

Großstadtlicht beeinflusst Liebesleben der Singvögel

Seewiesen/Berlin - Zu viel künstliches Licht beeinflusst das Liebesleben heimischer Singvögel.

Laterne
Großstadtlicht und Straßenbeleuchtung bringen das Paarungsverhalten von im Wald brütenden Singvögeln durcheinander. Das berichten Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes für Ornithologie in Seewiesen (Bayern) am Donnerstag in der Onlineausgabe der Fachzeitschrift «Current Biology». Sie haben Amseln, Rotkehlchen, Blaumeisen, Kohlmeisen und Buchfinken entlang von Waldrändern beobachtet und den Einfluss der Lichtverschmutzung auf deren Brutzeiten untersucht.

«Wir haben bei den Vögeln in Straßennähe mehrere Effekte
festgestellt: Die Weibchen legen früher ihre Eier und die Männchen beginnen morgens eher ihren Gesang», sagte der Vogelkundler Professor Bart Kempenaers der Nachrichtenagentur dpa. Teilweise würden sie bis zu eineinhalb Stunden eher trällern.

Außerdem seien die frühen Sänger wesentlich erfolgreicher bei der Suche einer Partnerin zum Fremdgehen. Das ergaben zusätzliche Untersuchungen des Blaumeisen-Liebeslebens. Für die Studie beobachtete das Team um den Verhaltensökologen die Tiere während einer Brutperiode von etwa drei Wochen und an zwölf unterschiedlichen Standorten - die Hälfte dieser war künstlichem Licht durch Straßenlaternen ausgesetzt.

Ob diese Veränderungen des Paarungsverhaltens die Singvogelpopulationen positiv oder negativ beeinflussen, ist noch unerforscht. «Das müssen weitere Studien zeigen», sagte Kempenaers. (dpa)
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