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13.03.2013 | 07:55 | Artenschutzkonferenz  

Handel mit Tropenholz künftig erschwert

Bangkok - Weitere Schutzmaßnahmen für Tropenhölzer, mehr Biss im Kampf gegen Nashorn- und Elefantenschmuggler: Die Artenschutzkonferenz in Bangkok punktet mit ihren Entscheidungen bei Tier- und Umweltexperten.

Tropenholzschutz
(c) proplanta
Im schmutzigen Geschäft der Nashorn-Wilderer spielen Mosambik und Vietnam unrühmliche Rollen. Die Cites-Artenschutzkonferenz forderte die beiden Länder am Dienstag auf, einen Aktionsplan zur besseren Verbrechensbekämpfung vorzulegen. Wenn dieser Plan die Erwartungen nicht erfüllt, drohen den Ländern im kommenden Frühjahr Strafen.

In Mosambik sind vor allem Schleuser am Werk, die die Hörner der abgeschlachteten Nashörner aus Südafrika verschiffen. In diesem Jahr sind in Südafrika schon mehr als 140 Nashörner gewildert worden. Dahinter stehen nach Angaben der Ermittler internationale Verbrechersyndikate. Vietnam ist der Hauptabnehmer des Materials, das dort als teures Heilmittel unter dem Ladentisch verkauft wird. Ein Kilo Nashorn kostet dort bis zu 65.000 US-Dollar (etwa 50.000 Euro).

«Das Gute ist, dass im Hintergrund die Sanktionen stehen», sagte Volker Homes von der Umweltstiftung WWF in Bangkok. Die Unterzeichner des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) können Ländern den Handel mit allen möglichen Tier- und Pflanzenprodukten vorübergehend verbieten und damit Millioneneinbußen veranlassen.

Die Konferenz einigte sich auch auf ein Maßnahmenbündel zum Schutz der Elefanten. Neun Länder müssen den Elfenbeinschmuggel stärker bekämpfen, darunter Thailand. Der internationale Handel mit Stoßzähnen ist zwar verboten, doch erlaubt Thailand Geschäfte mit einheimischem Elfenbein. Schmuggler nutzen Thailand deshalb als Drehscheibe für illegales Elfenbein aus Afrika.

Außerdem beschloss die Artenschutzkonferenz, den Handel mit mehreren Tropenhölzern unter Aufsicht zu stellen. Palisander aus Lateinamerika und Südostasien sowie Rosenholz und Ebenholz aus Madagaskar dürfen künftig nur noch mit Lizenzen verkauft werden. Exportländer können nur Lizenzen ausgeben, wenn die Bestände nicht gefährdet sind. Importeure müssen sich vergewissern, dass geliefertes Holz aus nachhaltigen Beständen stammt. «Heute war ein großer Tag für den Schutz der Tropenwälder», sagte Sandra Altherr von der Umweltorganisation Pro Wildlife. (dpa)
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