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27.07.2008 | 09:30 | Unwetter 

Heftige Hitzegewitter in West- und Süddeutschland - „fast wie Kyrill“

Düsseldorf - Heftige Gewitter haben am Samstag in Teilen West- und Süddeutschlands für Überschwemmungen, vollgelaufene Keller und unterspülte Straßen gesorgt.

Heftige Hitzegewitter in West- und Süddeutschland – „fast wie Kyrill“
Besonders betroffen war die Stadt Dortmund. Dort musste wegen des Unwetters das Fußball-Freundschaftsspiel zwischen Borussia Dortmund und Juventus Turin von Samstag auf Sonntag verschoben werden, weil der Rasen im Stadion der Stadt nicht bespielbar war.
Großeinsätze der Feuerwehr gab es nach Angaben der Einsatzkräfte auch in Wuppertal, in der Gegend von Düsseldorf und im Raum Aachen. Vielerorts stürzten Bäume um und beschädigten Autos und Dächer. In Mannheim in Baden-Württemberg sowie in Teilen Hessens richteten die Unwetter ebenfalls erhebliche Schäden an. Auf den Autobahnen rund um Gießen ereigneten sich während eines Gewitters vier Unfälle, bei denen zwei Menschen schwer und zwei weitere leicht verletzt wurden.

In Dortmund waren alle Kräfte der Berufsfeuerwehr und der freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Rund 400 Notrufe gingen bei der Leitstelle ein. Einige Straßen mussten gesperrt werden.

Nach Angaben des Wetterdienstes meteomedia fielen an einer Messstation in Dortmund in drei Stunden 178 Liter Regen pro Quadratmeter. „Das ist in etwa das Doppelte des langjährigen Mittels für den gesamten Monat Juli“, berichtete Nils Dick von der Unwetterzentrale. Auch an anderen Orten seien enorme Regenmengen heruntergekommen.

In der Gegend um Düsseldorf wurde die Feuerwehr zu etwa 300 Einsätzen gerufen. „Das Gewitter war kurz aber heftig“, sagte ein Sprecher. In Wuppertal sperrte die Polizei eine überflutete Hauptverkehrskreuzung. Die Feuerwehr musste dort unwetterbedingt etwa 100-mal ausrücken.

In Eschweiler bei Aachen wurde ein Haus durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzt. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. In Essen wurden die Fundamente einer Brücke so stark unterspült, dass jetzt ein Statiker prüfen muss, ob sie noch standfest sind. In Bonn musste nach Angaben der Stadtwerke eine Straßenbahnlinie gesperrt werden, weil die Gleise und ein Oberleitungsmast unterspült worden waren.

In Mannheim liefen zahlreiche Keller voll. Mehrere Straßen waren unpassierbar, weil sie unter Wasser standen oder Gullydeckel durch die Regenmassen hochgedrückt wurden. Zudem stürzten durch die Gewitterböen Bäume um. Nach Angaben des Lagezentrums der Polizei in Stuttgart zählte die Feuerwehr dort insgesamt 135 Schadensstellen.

Im hessischen Viernheim musste die Feuerwehr zu rund 50 Einsätzen ausrücken, weil Keller und Tiefgaragen nach starken Regenfällen überflutet waren. In Frankfurt am Main war eine Straße durch einen umgestürzten Baum blockiert. (dpa)
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