Die Raupen des Eichenprozessionsspinners können beim Menschen Hautausschläge und Allergien bis hin zum allergischen Schock auslösen. Seine Nester in Eichenalleen werden deshalb bekämpft. Am Mittwoch startete die Aktion in Dargelütz bei Parchim. (c) proplanta
In Dargelütz bei Parchim starteten die Hubschrauber, um das biologische Insektizid Foray ES über Alleebäumen im betroffenen Landkreis Ludwigslust-Parchim zu versprühen. Nach Worten eines Kreissprechers sollten Allee-Abschnitte außerhalb von Ortschaften an verschiedenen Stellen auf zusammen rund 80 Kilometern Länge behandelt werden.
Wenn das Wetter hält und es trocken und windstill bleibt, soll die Aktion noch am Mittwoch abgeschlossen werden. Sie diene der Abwehr gesundheitlicher Gefahren durch mikroskopisch kleine Brennhaare der Raupen dieses Schmetterlings, hieß es. Die Bekämpfung sollte ursprünglich schon am Dienstag beginnen, doch Wind und Regen machten einen Strich durch die Rechnung.
Dem Sprecher zufolge werden die Eichenalleen regelmäßig überwacht. Würden dabei Nester des Eichenprozessionsspinners entdeckt, komme die Stelle auf die Liste der zu behandelnden Abschnitte. Eine Behandlung halte etwa ein bis zwei Jahre vor, ehe der Schmetterling zurückkehre.
Das Mittel Foray ES wird dem Landkreis zufolge vom Umweltbundesamt für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners empfohlen. Es sei ungiftig für Menschen und andere Wirbeltiere und wirke nur auf Schmetterlingsraupen. Bienen und andere Insekten seien nicht betroffen.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners besitzen Brennhärchen, die zu schmerzhaften Ausschlägen, Augenreizungen und Atembeschwerden, aber auch zu Schwindel, Benommenheit und allergischem Schock führen können. Die Raupen sollte man daher nicht berühren - in Kontakt mit den Brennhaaren kann man allerdings auch durch Verwehungen kommen. Bisher ist in MV nur der Landkreis Ludwigslust-Parchim vom Eichenprozessionsspinner in einem Ausmaß betroffen, das die Behörden zu Gegenmaßnahmen greifen lässt.