(c) proplanta Das seit 2009 nachgewiesene Eschentriebsterben im Land habe sich vom Süden her auf fast 1.000 Hektar ausgebreitet, teilte die Sprecherin des Forstministeriums in Mainz, Heike Spannagel, der Nachrichtenagentur dpa mit.
«Auf 318 Hektar davon wirkt sich der Befall bestandsbedrohend aus.» Ursache ist das Falsche Weiße Stengelbecherchen. «Eine direkte Bekämpfung des Pilzes ist leider nicht möglich», ergänzte Spannagel. Derzeit würden daher im rheinland-pfälzischen Staatswald keine Eschen mehr gepflanzt.
Allerdings zeichne sich ab, dass einzelne Exemplare wegen ihrer genetischen Ausstattung weniger anfällig oder sogar resistent seien. Dazu läuft laut der Sprecherin ein europäisches wissenschaftliches Projekt, an dem die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) im pfälzischen Trippstadt beteiligt ist.
Eschen können mehr als 40 Meter hoch werden. Damit zählen sie zu den höchsten Laubbäumen in Europa. Sie wachsen nur auf einem Prozent der Waldfläche in Rheinland-Pfalz. Angesichts des Klimawandels «gilt die Esche aber grundsätzlich als zukunftsfähige Baumart, da sie heimisch und klimatolerant ist», erläuterte Spannagel. In der Forschung gebe es Hinweise, «dass die vererbbare Resistenz eines geringen Teils der Eschen Ausgangspunkt für eine gesündere Eschengeneration sein kann». (dpa/lrs)
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