Italien: Unwetter verursacht großen Schaden auch in der Landwirtschaft
Rom - Die sintflutartigen Regenfälle, die sich vergangene Woche vor allem über den südlichen Teil der Region Emilia-Romagna ergossen, haben schwere Verwüstungen und den Verlust von Menschenleben zur Folge gehabt.
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In einer Pressekonferenz am Donnerstag (18.5.) schätzte der Präsident der Region Emilia-Romagna, Stefano Bonaccini, die Schäden auf mehrere Milliarden Euro. Über das wahre Ausmaß soll es aber erst diese Woche mehr Klarheit geben.
Auch dem mitgliedsstärksten italienischen Landwirtschaftsverband Coldiretti war es bisher nicht möglich, die Schäden im Agrarsektor auch nur annähernd zu beziffern. „Die betroffene Gegend wird zu Recht die Italienische Fruit Valley genannt“, teilte der Verband mit. Die Anbauflächen für Gemüse, Birnen, Pfirsich, Getreide und weitere Erzeugnisse umfassten dort Tausende von Hektar und ermöglichten den Bauern Verkaufserlöse von etwa 1,2 Mrd. Euro im Jahr, berichtete Coldiretti.
Gerade diese Anbaugebiete seien von den Überflutungen besonders schwer betroffen; alles stehe unter Wasser. „Wenn dieses nicht schnell abfließt, könnte das die Wurzeln von Tausenden von Obstbäumen schädigen“, hieß es in der Meldung. Auch eine größere Zahl von landwirtschaftlichen Nutztieren soll durch die Fluten in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Coldiretti sprach von insgesamt etwa 5.000 landwirtschaftlichen- und Verarbeitungsbetrieben, die vor dem Aus stehen könnten.