Wie der Deutsche Wetterdienst (
DWD) am Freitag in Offenbach mitteilte, lag die bundesweite Durchschnittstemperatur mit 20,2 Grad um 3,3 Grad über dem klimatologischen Mittel der Jahre 1961 bis 1990 von 16,9 Grad. Damit war der Juli der viertheißeste nach 2006, 1994 und 1983.
In den ersten 20 Tagen gab es vielerorts Hitzerekorde: Bendorf bei Koblenz am Rhein meldete mit 38,8 Grad am 10. den absoluten Spitzenwert. Auch viele Tropennächte mit Tiefstwerten oberhalb 20 Grad verzeichneten die 2100 Messstationen des DWD.
Pflanzen litten unter der extremen Witterung: So gab es Notreife beim Getreide, Abfallen unreifen Obstes und Blattfärbung der Laubbäume. Erst am 22. endete mit Tief «Quendeline» die heiße Phase. Auch nachts war es deutlich kühler. Die tiefste Temperatur des Monats betrug 2,5 Grad am 25. in Gilserberg-Moischeid in Nordhessen.
Durch die regenreichen letzten Monatstage übertraf der Juli mit rund 85 Litern pro Quadratmeter sein Soll von 78 Litern. Besonders in Bayern und Sachsen schüttete es gebietsweise wie aus Kübeln. Nasseste Station war Oy-Mittelberg-Petersthal im Allgäu mit einer Monatsmenge von 437 Litern. In Plauen im Vogtland fielen am 23. Juli 114,1 Liter und in Sigmarszell-Zeisertsweiler bei Lindau am
Bodensee waren es 106,2 Liter am 27.
Dafür wird der Juli als sehr sonnenreicher Monat im Gedächtnis bleiben. Die Sonne schien rund 290 Stunden. Das waren 38 Prozent mehr als das Soll von 209 Stunden. Besonders gut kam die Küste Mecklenburg-Vorpommerns weg: Die Greifswalder Oie verzeichnete rund 357 Stunden. Garmisch-Partenkirchen meldete dagegen nur etwa 224 Stunden. (dpa)