Nach der westlichen Provinz Alberta droht nun auch dem Osten des Landes das große Schlottern. In Edmonton in der kanadischen Provinz Alberta hatten Meteorologen am Sonntag minus 46,1 Grad Celsius gemessen. Unter Einbeziehung des Windfaktors lag die Temperatur am Wochenende im Westen Kanadas demnach bei minus 58,4 Grad, wie die Zeitung «Globe and Mail» in der Nacht zum Mittwoch online berichtete.
Behörden warnten die Bevölkerung, sich ausreichend vor der Kälte zu schützen. «Bei solchen Temperaturen kann die Haut in weniger als fünf Minuten gefrieren», zitierte die Zeitung einen Sprecher. Bereits am Wochenende hatte die Polizei in den Städten Edmonton und Calgary damit begonnen, Obdachlose in Sicherheit zu bringen und Notunterkünfte einzurichten. Auch die Notaufnahmen der Krankenhäuser seien auf eine größere Anzahl von Patienten mit starken Erkältungen oder Erfrierungen eingerichtet.
Inzwischen rücke die Kaltfront in Kanadas östliche Provinz Québéc vor. In der Stadt Montréal dürften die Temperaturen bereits am Donnerstag auf minus 19 Grad sinken, schrieb die Zeitung. Für die Nacht zum Freitag sagte der kanadische Meteorologe André Cartin beißende Kälte um minus 20 Grad voraus. Ungewiss ist, ob Kanada die erhoffte weiße Weihnacht ins Haus steht. Die östliche Provinz Ontario hatte sich erst am Montag aus Schneemassen bis zu einem Meter Höhe gegraben. Für manche Bewohner nördlich von Kanadas Wirtschaftsmetropole Toronto hatte die weiße Pracht bis zur Brust gereicht. Bis zu 100.000 Menschen waren nach Angaben des Senders ABC vom Montag so gut wie von der Außenwelt abgeschnitten. (dpa)
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