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08.12.2009 | 20:08 | Klimapolitik  

Klimachef: Ziele der Länder reichen nicht

Kopenhagen - Die Klimaziele der Industrieländer reichen nach Ansicht von UN-Klimachef Yvo de Boer nicht aus, um den Klimawandel effektiv zu bremsen.

Emissionen
(c) proplanta
Er sprach sich deshalb für intensive Verhandlungen in der ersten Konferenzwoche aus. Hier müssten die wichtigsten Details ausgearbeitet werden, damit die Staatenlenker diese in der kommenden Woche absegnen könnten, sagte der UN-Klimachef am Dienstag auf dem Klimagipfel in Kopenhagen. Er begrüßte den Richtungsschwenk der amerikanischen Umweltbehörde EPA beim Klimaschutz. «Die Entscheidung ist sehr bedeutend», sagte de Boer. Wenn der US-Senat die Emissionsreduktionen nicht annehme, werde die Behörde die Autorität haben, sie in einem rechtlichen Rahmen umzusetzen. Die EPA hatte Treibhausgase am Montag als «gesundheitsschädlich» eingestuft, was der US-Regierung mehr Rechte bei der Begrenzung der Emissionen gibt.

Es sei jedoch am besten, wenn der Senat die Emissionsreduktionen billige, sagte de Boer. «Die Annahme durch den Senat, die eine Lösung für die Nutzung des Emissionshandels einschließen würde, wäre die kostengünstigste Lösung.» Marktmechanismen seien besser als Steuern und Richtlinien. Auch die EU nutzt den Handel von Emissionsgutscheinen, um ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Die USA wollen sich bisher auf eine Verminderung ihrer CO2-Emissionen um 17 Prozent gegenüber 2005 festlegen. Das entspricht lediglich 3 bis 4 Prozent gegenüber dem Stand von 1990. Der UN-Klimachef zeigte sich zuversichtlich, dass Kopenhagen einen Finanztopf für ärmere Länder aufstellen werde. Es gebe einen wachsenden Konsens, für die Bereitstellung von je zehn Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro) in den drei Jahren 2010 bis 2012. (dpa)
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