Mehr als 14.000 Brutpaare wurden im Land gezählt, wie aus dem siebten Kormoranbericht hervorgeht, der am Freitag in Schwerin veröffentlicht wurde.
Damit sei der Brutbestand im Vergleich zum Vorjahr um etwa 15 Prozent auf das hohe Niveau des Jahres 2008 gewachsen, teilte das Ministerium mit. Kormorane gelten unter Fischern als Fischräuber.
Als Grund für den hohen Zuwachs vor allem an den Küsten wurde der milde Winter genannt. Strenge Winter würden die Bestände auf natürliche Weise verringern. Agrarminister Till
Backhaus (
SPD) kündigte an, Ende Juni in Brüssel mit Vertretern der Generaldirektion Umwelt über europaweite Strategien zur Bestandsreduktion zu beraten.
Der Kormoran ist nach Europäischem Artenschutzrecht in besonderer Weise geschützt, da er lange Zeit vom Aussterben bedroht war. «Wir müssen aber auch in der Lage sein, auf aktuelle Bestandsentwicklungen und die damit verbundenden Konflikte zu reagieren», sagte Backhaus.
Das Land hat bereits in einer Kormoranverordnung Regelungen zur Bestandsregulierung erlassen. Auf der Basis von Ausnahmegenehmigungen seien 2015 rund 950 Tiere getötet worden, teilte das Ministerium mit. Zudem sei das Vertreiben von Kormoranen von Teichwirtschaften möglich. Dafür stelle das Land in den nächsten zwei Jahren jeweils bis zu 100.000 Euro zur Verfügung.