Heute entfällt nur noch 1,1 Prozent des Gesamtwasserverbrauchs in Deutschland auf die Landwirtschaft, stellte der Deutsche
Bauernverband (
DBV) zum
Weltwassertag der Vereinten Nationen am 22. März 2009 fest. Speziell der Wasserverbrauch durch Bewässerung bestimmter Sonder- und Ackerkulturen sei im weltweiten Vergleich äußerst gering, da Deutschland klimabedingt und durch die natürlichen Standortfaktoren in der Wasserversorgung begünstigt ist. Nur rund 250.000 Hektar und damit nur rund 1,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche von 17 Millionen Hektar werden in Deutschland bewässert. Die Bewässerung macht hierzulande weniger als 0,5 Prozent am gesamten Wasserverbrauch aus.
Die Bedeutung des ländlichen Raumes als Trinkwasser-Ressource für städtische Gebiete nimmt aber weiter zu. Da die Grundwasserneubildung unter landwirtschaftlichen Flächen sehr hoch ist, kommt den Landwirten bei der Bereitstellung qualitativ hochwertigen Grundwassers eine besondere Verantwortung zu, erklärte der DBV. Auch bezüglich der Qualität des Grundwassers trägt die nachhaltige Land- und Wassernutzung zu erheblichen Verbesserungen bei. Rund 90 Prozent aller Messstellen im Grundwasser weisen mittlerweile Trinkwasserqualität auf. Somit werden die strengen Vorsorge-Grenzwerte für Nitrat und Pflanzenschutzmittel im Grundwasser ohne jegliche Aufbereitung eingehalten.
Die Einträge von beispielsweise Nährstoffen oder Pflanzenschutzmitteln in die Gewässer werden minimiert. Seit 1992 ist der Stickstoffüberschuss auf landwirtschaftlich genutzten Flächen um rund 35 Prozent gesenkt worden. Dies konnte durch eine verbesserte Effizienz des Einsatzes von Düngemitteln erreicht werden, da trotz eines Rückganges bei den eingesetzten Düngemitteln die Erträge gesteigert werden konnten. (DBV)