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27.12.2010 | 21:45 | Emissionen weiter abgesenkt 

Landwirtschaft wird ihren Klimaschutzbeitrag weiter steigern

Berlin - DBV: Verzehr von Nahrungsmittel ist bei CO2 weitestgehend klimaneutral.

Landwirtschaft und Klimaschutz
Die deutsche Landwirtschaft kann und wird ihre Emissionen in der Erzeugung von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen weiter kontinuierlich absenken. So setzt sich die Land- und Forstwirtschaft eigene Ziele in einer Klimaschutzstrategie ohne gesetzliche Vorgaben. Danach strebt die Landwirtschaft an, ihre Emissionen an Methan und Lachgas bis 2020 um 25 Prozent, bis 2030 sogar um 30 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Ferner will die Land- und Forstwirtschaft den jährlichen CO2-Kreislauf in der Produktion bis 2030 um 15 Prozent gegenüber 2010 erhöhen. Dies werde zum Beispiel durch die Steigerung der Produktivität auf den vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzflächen erreicht. Durch die höhere Produktivität ergeben sich weitere Potenziale über nachwachsende Rohstoffe oder über eine Erhöhung des Humusgehalts im Boden als CO2-Senke. Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) weiter in seinem Situationsbericht 2011 im Schwerpunkt "Landwirtschaft und Klimaschutz" beschreibt, kann unter anderem durch verbesserte Fütterung und eine Leistungssteigerung der Tiere der Methanausstoß in der Tierhaltung weiter vermindert werden.

Laut DBV ist die Land- und Forstwirtschaft der einzige Wirtschaftssektor, der im Rahmen der Produktion über die Photosynthese CO2 bindet und damit gleichzeitig „Sonnenenergie“ erntet. Je nach Kulturpflanze und Ertragsniveau werden in Deutschland jährlich im Mittel 26 Tonnen CO2 je Hektar aus der Atmosphäre von den Pflanzen aufgenommen und als Kohlenstoff gebunden. Der gebundene Kohlenstoff wird später bei der Zersetzung der Ernterückstände oder beim Verzehr der Nahrungsmittel wieder als CO2 freigesetzt.

Einen enormen Beitrag zum Klimaschutz leistet die Land- und Forstwirtschaft durch den Anbau und die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien. Hiermit können Emissionen aus fossilen Rohstoffen wie Kohle, Erdöl und Gas in den Sektoren Verkehr, Strom und Wärme vermieden werden. Diese Co2-Vermeidungsleistung, die anderen Wirtschaftssektoren zugute kommt, will die Landwirtschaft bis 2020 gegenüber heute sogar noch verdoppeln.

Der Situationsbericht 2011 "Trends und Fakten zur Landwirtschaft“ kann unter www.bauernverband.de/index.php?redid=202917 bestellt werden. Außerdem ist er unter www.situationsbericht.de im Internet abrufbar. (DBV)
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