Die deutsche Landwirtschaft kann und wird ihre
Emissionen in der Erzeugung von Lebensmitteln und nachwachsenden
Rohstoffen weiter kontinuierlich absenken. So setzt sich die Land- und
Forstwirtschaft eigene Ziele in einer Klimaschutzstrategie ohne
gesetzliche Vorgaben. Danach strebt die Landwirtschaft an, ihre
Emissionen an Methan und Lachgas bis 2020 um 25 Prozent, bis 2030 sogar
um 30 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Ferner will die Land- und
Forstwirtschaft den jährlichen CO2-Kreislauf in der
Produktion bis 2030 um 15 Prozent gegenüber 2010 erhöhen. Dies werde zum
Beispiel durch die Steigerung der Produktivität auf den vorhandenen
landwirtschaftlichen Nutzflächen erreicht. Durch die höhere
Produktivität ergeben sich weitere Potenziale über nachwachsende
Rohstoffe oder über eine Erhöhung des Humusgehalts im Boden als CO2-Senke.
Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) weiter in seinem Situationsbericht
2011 im Schwerpunkt "Landwirtschaft und Klimaschutz" beschreibt, kann
unter anderem durch verbesserte Fütterung und eine Leistungssteigerung
der Tiere der Methanausstoß in der Tierhaltung weiter vermindert werden.
Laut DBV ist die Land- und Forstwirtschaft der einzige Wirtschaftssektor, der im Rahmen der Produktion über die Photosynthese CO2
bindet und damit gleichzeitig „Sonnenenergie“ erntet. Je nach
Kulturpflanze und Ertragsniveau werden in Deutschland jährlich im Mittel
26 Tonnen CO2 je Hektar aus der Atmosphäre von den Pflanzen
aufgenommen und als Kohlenstoff gebunden. Der gebundene Kohlenstoff wird
später bei der Zersetzung der Ernterückstände oder beim Verzehr der
Nahrungsmittel wieder als CO2 freigesetzt.
Einen enormen Beitrag zum Klimaschutz leistet die
Land- und Forstwirtschaft durch den Anbau und die Verwendung von
nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien. Hiermit können
Emissionen aus fossilen Rohstoffen wie Kohle, Erdöl und Gas in den
Sektoren Verkehr, Strom und Wärme vermieden werden. Diese Co2-Vermeidungsleistung,
die anderen Wirtschaftssektoren zugute kommt, will die Landwirtschaft
bis 2020 gegenüber heute sogar noch verdoppeln.
Der Situationsbericht 2011 "Trends und Fakten zur Landwirtschaft“ kann unter
www.bauernverband.de/index.php?redid=202917 bestellt werden. Außerdem ist er unter
www.situationsbericht.de im Internet abrufbar. (DBV)