Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.04.2010 | 20:32 | Tag des Baumes  

Lautenschläger: Tag des Baumes zum Baumschutztag machen

Wiesbaden - Hessens Umweltministerin Silke Lautenschläger hat dazu aufgerufen, den internationalen „Tag des Baumes“ an diesem Sonntag ganz praktisch zum Baumschutztag zu machen.

Lautenschläger: Tag des Baumes zum Baumschutztag machen
„Er bietet eine Gelegenheit, die herausragende Bedeutung der Bäume und Wälder in den Blickpunkt zu rücken“, sagte Lautenschläger am Donnerstag in Limburg. Sie rief die hessischen Naturfreunde auf, einen Baum zu pflanzen oder Freunden und Bekannten einen Baumsprössling zu schenken. Die Ministerin dankte der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald dafür, dass deren Mitglieder mit Pflanzaktionen und anderen Aktivitäten die Tradition des Aktionstages wach halte.
 
Drei Tage vor dem „Tag des Baumes“ pflanzte die Ministerin gemeinsam mit Limburgs Bürgermeister Martin Richard und dem Landrat des Kreises Limburg-Weilburg Manfred Michel eine Vogelkirsche, den „Baum des Jahres 2010“. Die Domstadt an der Lahn ist wegen ihres 1.100-jährigen Stadtjubiläums der zentrale Veranstaltungsort zum „Tag des Baumes 2010“. „Nach dem langen und harten Winter erfreut die Vogelkirsche in diesen Tagen durch ihre geradezu verschwenderische Blütenpracht die Augen des Betrachters“, sagte Lautenschläger. Die außerhalb der Blütezeit unauffällige und nur mit geübtem Auge zu entdeckende Vogelkirsche wird unter anderem in der Möbelproduktion (Kirschbaummöbel) geschätzt. Das Holz der Vogelkirsche kann dem Waldbesitzer hohe Erlöse von mehreren hundert oder gar tausend Euro pro Festmeter einbringen. „Sie ist damit auch ein Symbol für die hohe Wertschöpfung aus unseren Wäldern“, sagte die Ministerin.
 
Die Hessische Landesregierung stehe dafür, dass der Wald nachhaltig bewirtschaftet werde, erklärte Lautenschläger. Das bedeutet, dass nur so viel Holz genutzt wird, wie nachwächst. Hessen ist mit rund 42 Prozent Waldanteil neben Rheinland-Pfalz das waldreichste Bundesland. Ein Großteil des Bestands gilt aufgrund des hohen Laubbaumanteils und der guten Alterklassenverteilung als naturnah. Der Anteil von standortgerechten Laubwäldern habe in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen. „In unseren Wäldern leben 5.000 unterschiedliche Tierarten. Der vorhandene Artenreichtum wird auch dadurch deutlich, dass ein beachtlicher Teil unserer Wälder als Schutzgebiete von internationaler Bedeutung in das europäische Schutzgebietsnetz ‚Natura 2000’ integriert ist.“ Der Nationalpark Kellerwald-Edersee hat Lautenschläger zufolge gute Chancen, in das Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen zu werden.
 
Der 25. April ist in Deutschland seit 1952 „Tag des Baumes“. Die Idee zu dem Gedenk- und Baumpflanztag stammt aus den Vereinigten Staaten, wo es bereits seit 1872 einen Baumfeiertag (Arbor Day) gibt. Im US-Bundesstaat Nebraska ist der „Arbor Day“ sogar ein gesetzlicher Feiertag. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Auf einem Viertel der Fläche von NRW wächst Wald

 Bayern fordert Ausnahmeregelung für EU-Entwaldungsverordnung

 Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald wird verändert

 Die eigentlich verlorene Suche nach dem Wunderbaum

 Minimum der Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald unangetastet

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger