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24.04.2010 | 12:01 | Riesen-Bärenklau 

Jetzt Herkulesstauden bekämpfen

Bonn - Der strenge Winter ist endlich vorbei und die Natur sorgt jetzt im Frühjahr für einen kräftigen und schnellen Austrieb der Herkulesstauden aus den im Vorjahr angelegten Speicherwurzeln.

Bärenklau
(c) proplanta
Ihre große Blattmasse bildet die Pflanze Ende April bis Mai; im Juni schiebt sie den gewaltigen Blütenstängel drei bis vier Meter in die Höhe. Dann ist die Herkulesstaude zwar besonders gut zu erkennen, für eine sinnvolle Bekämpfung ist es aber bereits zu spät, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Denn die alten Pflanzen sterben nach der Blüte ab, die Samen reifen sehr schnell und fallen aus.

Eine geplante und effektive Bekämpfung sollte gerade jetzt im Frühjahr beginnen. So kann die kurze Zeit im Frühjahr bis Anfang Sommer optimal genutzt werden. Für diesen Zweck hat der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer gemeinsam mit Kommunen und Kreisen sowie dem Landesbetrieb Straßen NRW ein Informationsblatt zusammengestellt. Es ist im Internetangebot der Landwirtschaftskammer unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Landwirtschaft und dann unter Pflanzenschutzdienst zu finden.

Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, breitet sich seit Jahren immer stärker aus. Die zwei bis vier Meter hoch wachsende Staude vermehrt sich durch 10.000 bis 50.000 Samen, die bis zu zehn Jahren keimfähig sind.

Diese leichten und schwimmfähigen Samen verbreiten sich besonders entlang der Gewässer in den Überschwemmungsgebieten sowie durch Verwirbelung entlang der Straßen und Gleise. Die Zunahme an Brachflächen, Uferrandstreifen und Industriebrachen fördert die Ausbreitung.

Neben der Verdrängung der heimischen Flora und Fauna sowie den Erosionsschäden an Gewässern stellt die Pflanze insbesondere für den Menschen eine gesundheitliche Gefahr dar. Der Saft aller Pflanzenteile enthält photosensibilisierende Substanzen (Furanocoumarine), die in Verbindung mit der UV-Strahlung des Sonnenlichts zu schweren, verbrennungsähnlichen Erscheinungen auf der Haut führen können. Die größte Gefährdung besteht 30 Minuten bis zwei Stunden nach Hautkontakt. Symptome wie Hautrötungen entstehen nach etwa 24 Stunden. Betroffene Stellen heilen erst nach Wochen ab; oft bleiben jahrelang Pigmentstörungen zurück. Daher muss bei der Bekämpfung der Herkulesstaude unbedingt auf den Körperschutz geachtet werden.  (lwk nrw)
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