Obwohl politische Maßnahmen die Luftqualität insgesamt verbessert hätten, sei fast jeder Stadtbewohner einem Verschmutzungsgrad ausgesetzt, den die Experten als «unsicher» einstuften. Die größte Gefahr für die Gesundheit ist demnach Feinstaub.
«Die Luftverschmutzung in Europa ist immer noch hoch», erklärte EEA-Direktor Hans Bruyninckx am Mittwoch. «Sie führt zu hohen Kosten: für unsere Umweltsysteme, unsere Wirtschaft, die Produktivität der europäischen Arbeitskräfte und, am gravierendsten, die allgemeine Gesundheit der Europäer.» Nach den Zahlen war die Luftverschmutzung 2011 für 400.000 vorzeitige Todesfälle in Europa verantwortlich.
Während die meisten Luftschadstoffe im vergangenen Jahrzehnt zurückgegangen seien - auch Feinstaub und
Ozon - sei der Anteil von Benzopyren durch die Nutzung von Holzöfen und
Biomasse gestiegen.
Immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass Luftschadstoffe noch schädlicher für die Gesundheit sein könnten als gedacht, berichtete die EEA. Schon wer kurzzeitig starker Verschmutzung ausgesetzt sei, könne Schäden davontragen. (dpa)