Schwere Monsun-Regenfälle haben in Indien, Pakistan und Nepal Dutzende Opfer gefordert. In Pakistan kamen Behördenangaben zufolge seit Samstag mindestens 60 Menschen ums Leben. Viele der Opfer starben durch Stromschläge, so die Katastrophenbehörde NDMA am Montag. Sturmböen hatten Strommasten umgerissen. Andere ertranken oder wurden unter einstürzenden Gebäuden begraben, sagte ein Behördensprecher. Besonders betroffen die Hafenstadt Karachi und das benachbarte Hyderabad.
Im Süden Indiens starben am Montag mindestens 15 Menschen. Mehrere
Erdrutsche rissen im bergigen Distrikt Idukki in Kerala an den Hang gebaute Häuser davon und überschwemmten Straßen, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Bus und mehrere Autos seien durch die Schlamm- und Gerölllawinen umgekippt. Der Flughafen in Kochi wurde überflutet und bis zum Dienstag gesperrt, wie der Nachrichtensender NDTV berichtete. 11.000 Passagiere seien von den Flugausfällen und Verspätungen betroffen.
Ein mit mehr als 90 Passagieren besetztes Boot kenterte in Nepal auf dem Fluss Saptakoshi. Nach Angaben des Senders Nepal Television starben zwei Frauen, 30 weitere Insassen wurden noch vermisst. Der Fluss im Osten des Landes war aufgrund der starken Monsun-Regenfälle angeschwollen. Dies erschwere die Rettungsarbeiten, so die Polizei. Nur wenige Stunden zuvor waren sieben Pilger von einem anderen reißenden Fluss erfasst worden. 13 weitere Menschen konnten aus dem Fluss Kamala etwa 80 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kathmandu gerettet werden, berichteten lokale Medien.
Durch die heftigen Regenfälle sind dieses Jahr in Indien bereits fast 1.500 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 5.700 werden nach den Überflutungen im nordindischen Uttarakhand Mitte Juni für tot gehalten. Pakistanische Meteorologen warnten vor weiteren Regenfällen in den kommenden Tagen. (dpa)