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05.01.2010 | 06:44 | Winterwetter  

Nicht nur in Deutschland: Schnee, Kälte, Probleme

Schneechaos in Peking, Lawinenunglücke in den Alpen, Verkehrsstörungen in Deutschland - das Wetter bereitet den Menschen in vielen Regionen Probleme.

Nicht nur in Deutschland: Schnee, Kälte, Probleme
(c) proplanta
Nur wenige können der Kälte noch gute Seiten abgewinnen.


Deutschland: Viele Obdachlose in Berliner Notunterkünften

Berlin - Bei Schnee und schneidender Kälte suchen immer mehr Obdachlose Zuflucht in den Notübernachtungen der Berliner Stadtmission. «In der vergangenen Nacht war es sehr voll. Wir hatten 163 Gäste», sagte Sprecherin Ortrud Wohlwend am Montag. Im Vergleich zum vergangenen Winter kämen 10 bis 20 Prozent mehr Hilfesuchende in das Stadtmissions-Zentrum nahe dem Hauptbahnhof. Unter den Obdachlosen seien viele Polen und Osteuropäer, die in ihrer Heimat bei Kälte kaum Hilfsangebote fänden. Auch immer mehr Frauen lebten in Berlin inzwischen auf der Straße, ergänzte Wohlwend.

Dortmund/Berlin - Auf dem Dortmunder Flughafen lief der Betrieb am Montag wieder weitgehend planmäßig. Für Verzögerungen sorgte nach Angaben eines Sprechers lediglich das Wetter - vor allem im Osteuropa-Verkehr. Am Sonntag war in Dortmund ein mit 165 Urlaubern besetztes Flugzeug von Air Berlin von der Startbahn gerutscht und hatte den Flughafen bis zum Abend lahmgelegt. Alle Passagiere und die Besatzung blieben unverletzt. Experten suchten weiter nach der Ursache für den Zwischenfall. Die Deutsche Bahn meldete am Montag vereinzelte Zugverspätungen wegen Weichenstörungen. Sie riet Bahnkunden, sich vor Reiseantritt über die aktuelle Situation zu informieren.

Hannover/Bremen - Der rekordverdächtige Schneefall in Niedersachsen und Bremen lässt den Winterdiensten kaum eine Verschnaufpause. «Unsere Jungs hatten in den letzten Tagen sehr kurze Nächte und richtig viel zu tun», sagte eine Sprecherin des Winterdienstes aha in Hannover. Vor allem kleinere Städte und Dörfer müssen teils länger auf den Winterdienst warten. Auch beim Streusalz kann es zu Engpässen kommen.


Asien: Schnee wie seit langem nicht mehr

Peking/Seoul - Über die chinesische Hauptstadt Peking hat sich nach einem anhaltenden Schneefall eine rund 35 Zentimeter dicke Schneeschicht gelegt - so viel wie seit 60 Jahren nicht. Die Kinder konnten sich über die weiße Pracht freuen. Für sie fiel am Montag der Unterricht aus. Den Verkehr stürzten die ungewöhnlich großen Schneemengen derweil in Chaos. Am Pekinger Flughafen saßen tausende Reisende fest. Auch in Seoul und anderen Teilen Südkoreas haben die stärksten Schneefälle seit mehr als 70 Jahren den Verkehr weitgehend lahmgelegt.

Neu Delhi - Eine Kältewelle hat in Indien mindestens 100 Menschenleben gefordert. Betroffen sind vor allem Obdachlose in den nördlichen und östlichen Regionen des Landes einschließlich der Hauptstadt Neu Delhi, wie die Medien am Montag berichteten. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Nach Vorhersagen der Meteorologen soll die Kälte auch in den nächsten Tagen andauern.


Schweiz: Tote bei Lawinenunglück

Bern - Nach dem Lawinenunglück am Wochenende in den Schweizer Alpen ist ein weiterer Mensch im Krankenhaus gestorben. Damit hat die Lawine vier Menschen in den Tod gerissen. Mindestens drei Skifahrer wurden am Montag noch vermisst, berichtete die Schweizerische Nachrichtenagentur sda. Am Sonntagmittag war im hinteren Diemtigtal im Berner Oberland eine Lawine niedergegangen. Unter den Toten ist auch ein Arzt des Rettungsdienstes.


Frankreich: Minister Mitterand stürzt mit Motorroller

Paris - Der französische Kulturminister Frédéric Mitterrand ist auf eisglatter Straße in Paris in der Nacht zu Montag vom Motorroller gestürzt. Der 62-Jährige habe sich leicht an der Schulter verletzt, sagte eine Sprecherin am Montag. Der Minister ist der Neffe des früheren Präsidenten François Mitterrand. Er stand im vergangenen Jahr im Zentrum eines Skandals, nachdem die Opposition sich über seine Vergangenheit als Sextourist in Südostasien ereifert hatte.


Niederlande: Hoffnung auf malerische Winterszenen

Amsterdam - Der anhaltende Frost lässt Amsterdamer Schlittschuhläufer und Winterwanderer auf zugefrorene Grachten hoffen. Damit sich eine ausreichend feste Eisdecke bilden kann, hat die Stadt am Montag auf einigen ihrer schönsten Kanäle ein Fahrverbot für sämtliche Schiffe verhängt. «Damit könnte das Eis bald so dick sein, dass wir Winterszenen erleben, wie sie einst Hendrick Avercamp malte», sagte ein Sprecher.


Norwegen: Ski-Abfahrt mit dem Pkw

Oslo - Ein deutscher Tourist ist in Norwegen aus Versehen mit seinem Auto einen flachen Skihang hinuntergefahren. Verletzt wurde niemand. Der Wagen kam auf einer Langlaufloipe zum Stehen, wie örtliche Medien berichteten. Der Mann war zuvor aus Versehen falsch abgebogen. Ein Pistenfahrzeug zog den Wagen wieder auf die Straße. (dpa)
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