Von extremen Wetterlagen sprach Meteorologe Martin Jonas vom Deutschen Wetterdienst (DWD): «Das Ungewöhnliche gestern war, dass wir in einer relativ druckschwachen Situation waren.» Die Gewitter seien deshalb nur sehr langsam weitergezogen. «Dementsprechend lagen die intensiven Niederschläge relativ lange über den gleichen Gebieten.»
In einigen Gebiete habe es bis zum Morgen mehr als 100 Liter pro Quadratmeter geregnet. «Das ist schon eine außergewöhnliche Situation.» Bei den Unwetter und
Überschwemmungen starben höchstwahrscheinlich mindestens vier Menschen. Am schlimmsten getroffen wurde Baden-Württemberg.
Die Gewitter habe der Wetterdienst schon Stunden zuvor vorhergesagt: «Das ist nicht nur gestern Abend über uns reingebrochen, sondern das hat sich schon ein bisschen abgezeichnet», sagte Jonas. «Wir haben schon einige Stunden im Voraus den Schwerpunkt dieser Gewitter richtig erkannt». Wegen unterschiedlicher Signale sei es jedoch schwierig gewesen, die präzise Lage und Intensität der Niederschläge vorherzusehen.