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«In den vergangenen zwei Tagen gab es in Kalifornien 29.000 Blitzeinschläge», sagte Feuerwehroffizier Daniel Berlant. Zeitweise wüteten 150 Brandherde, wie US-Medien berichteten. Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown rief den Notstand aus.
«Derzeit wüten ein halbes Dutzend größere Feuer», sagte Daniel weiter. In vielen Fällen habe Blitzschlag die Brände entzündet. «Wir können Mutter Natur nicht kontrollieren», fügte er hinzu.
Innerhalb von 24 Stunden sei das betroffene Brandgebiet um mehr als das Dreifache auf bis zu 250 Quadratkilometer angewachsen, berichteten Medien. Das entspricht etwa der Größe von Frankfurt am Main. Mehr als 1.500 Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Hunderte Bewohner und Touristen seien bereits vor den Flammen geflohen, hieß es weiter. Zunächst seien lediglich ein bis zwei Prozent des Brandes eingedämmt worden, teilte die Forstbehörde mit.
Das Gebiet, wo das Feuer wütet, ist nur schwer zugänglich. Begünstigt durch den Wind griffen die Flammen in dem trockenen Unterholz der Sierra Nevada schnell um sich. «Wir haben hier ein Monster», sagte Lee Bentley von der Forstbehörde dem Sender CBS. «Es ist einer der schwersten Brände, die ich bislang erlebt habe. Und ich mache das schon einige Jahre.»
In dem Ausflugsgebiet sind kleine Ortschaften und Campingplätze von dem Feuer bedroht. Rund 2.500 Gebäude gelten als gefährdet, neun seien bereits abgebrannt. Einige Schulen seien vorsichtshalber geschlossen worden, berichtete der «San Francisco Chronicle». Auch ein beliebtes Musikfestival in der Gegend sei abgesagt worden. Tausende Besucher waren dazu erwartet worden.
Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache am Samstag westlich von Yosemite ausgebrochen. Der Park selbst ist bislang aber verschont geblieben und weiter geöffnet. Es gebe keinen Grund, den Park nicht zu besuchen, sagte ein Sprecher. Eine der Zufahrtsstraßen wurde nach Medienberichten aber gesperrt.
Mit der Notstandserklärung sollen rasch Gelder und zusätzliche Helfer für die Brandbekämpfung mobilisiert werden. Nach einem regenarmen Winter toben in dem trockenen Westen der USA in diesem Sommer ungewöhnlich viele Waldbrände. (dpa)