Das teilte Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (
SPD) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mit.
Der Minister berief sich auf die Ergebnisse einer
Umfrage unter rund 800 Ärzten, von denen etwa jeder zweite Daten und Schätzungen lieferte. 2.033 Patienten dieser Mediziner waren betroffen. Im Jahr zuvor hatten die Ärzte eine Zahl von 213 Patienten genannt.
Die Brennhaare der Schmetterlings-Raupen können gefährlich für Menschen werden. Wenn diese mit den Haaren der Raupe in Berührung kommen, können Hautausschläge und schwere Allergien die Folge sein.
Vor allem der Eichenprozessionsspinner macht sich in Brandenburgs Wäldern, Straßen und Parks breit. Die Raupen ernähren sich von den Blättern und fressen ganze Bäume kahl.
Im vergangenen Jahr waren nach Angaben des Landeskompetenzzentrums Forst in Eberswalde fast 4.000 Hektar in Brandenburg befallen. Besonders stark betroffen war der Nordwesten des Landes. 2008 waren nur rund 800 Hektar befallen.
Grund für die schnelle Ausbreitung sind aus Sicht des Landeskompetenzzentrums Klimaveränderungen. Vor allem die zu warmen und trockenen Aprilmonate und der frühe Austrieb der Eichen haben die Überlebensrate der empfindlichen Raupen begünstigt. Die Raupen häuten sich fünf Mal; nach dem zweiten Vorgang bilden sie giftige Härchen aus.
Der Name der Tiere geht auf die Art zurück, wie die Raupen an ihre Nahrungsplätze wandern - in einer Prozession, die auf Eichenstämmen bis zu 20 Spuren hinterlässt.
Der Landesbetrieb Straßenwesen hat in diesem Jahr laut Vogelsänger bereits 770 Hektar Wald mit einem Bakterienpräparat behandelt, das bei den Schmetterlingsraupen tödlich wirkt. (dpa/bb)