Kein schönes Wetter für Strandurlauber in Schleswig-Holstein. Wer eine alternative Beschäftigung sucht, könnten in den Wäldern schon mal nach Pilzen gucken. Die Chancen auf einen frühen Fund stehen nicht schlecht. (c) proplanta
«Bei diesen feucht-warmen Wetter ist natürlich klar, dass die Pilze sprießen», sagte Sönke Lettau von der Mykologischen Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holstein der dpa.
Bei diesem Wetter wie im Frühherbst seien alle klassischen Speisepilze bereits vertreten, darunter Steinpilz und Pfifferling. Allerdings seien dies auch ebenso gute Bedingungen für Giftpilze wie den Grünen Knollenblätterpilz oder den Pantherpilz, warnte Lettau. Diese könnten ihre Fruchtkörper direkt neben einem Steinpilz bilden.
Es sei nicht ungewöhnlich, dass in feuchten Jahren schon im Juli Pilze wachsen. «Aber in dieser Masse nicht», sagte der Experte. Die Chancen, Speisepilze zu finden, seien im Laubmischwald am größten. Beachtet werden müssten Schutzzonen. Sammler dürfen Pilze nur für den Eigenbedarf mitnehmen.
Unerfahrenen Pilzsammlern riet Lettau zur Teilnahme an einer geführten Pilzlehrwanderung. Die Risiken dürften nicht unterschätzt werden. «Eine echte Pilzvergiftung, das möchte keiner haben.» Das Sammeln von Pilzen sei kein einfaches Hobby. Führungen gebe es bei verschiedenen Organisationen.