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19.04.2007 | 09:24 | Biodiversität 

Positivtrend: Artenvielfalt in NRW steigt

Bonn - Es begann 1985 mit einem Pilotprojekt: 40 Landwirte in der Eifel verpflichteten sich, Wiesen, Weiden, Magerrasen und Heiden nach Naturschutzkriterien zu bewirtschaften, und erhielten dafür eine angemessene Entschädigung.

Blühende Wiese
(c) proplanta

Heute ist der so genannte "Vertragsnaturschutz" auf mehr als 25.000 Hektar in Nordrhein-Westfalen gängige Praxis. Wissenschaftler der Universität Bonn bescheinigen dem Ansatz nun einen außergewöhnlichen Erfolg: Auf den Vertragsnaturschutz-Flächen ist die Populationsgröße vieler Rote-Liste-Arten der Pflanzenwelt in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen, nicht selten um das zehn- bis hundertfache.

Auch die Artenvielfalt hat deutlich zugenommen. Umweltminister Eckard Uhlenberg sieht aufgrund dieser Befunde den Vertragsnaturschutz weiterhin auf einem guten Weg. "Der Vertragsnaturschutz in NRW wird auch in Zukunft eine der maßgeblichen Säulen des Naturschutzes bleiben, um unsere heimische Artenvielfalt zu erhalten und zu entwickeln."

Möglich wurde die Erfolgsstory unter anderem auch durch die Bereitschaft des Landes, der Kreise, Gemeinden und der NRW-Stiftung, ihre Flächen zu renaturieren und zu günstigen Preisen zu verpachten. Ebenso wichtig war aber auch die finanzielle Förderung des Vertragsnaturschutzes durch das Land NRW und die Europäische Union. "Das Prinzip 'Naturschutz durch Nutzung' lässt sich aber nur durchhalten, wenn das, was dort wächst, auch im Betrieb verwertet wird", betont Schumacher. "Diese Integration des Naturschutzes in den landwirtschaftlichen Betrieb ist wesentlicher Bestandteil des Konzepts."

Quelle: Universität Bonn


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Gut erholt: Der Lungenenzian (Bildquelle: AG Geobotanik, Uni Bonn)
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