Das kündigte Umweltministerin Anita Tack (Linke) am Donnerstag nach einem Besuch in Golzow (Märkisch-Oderland) an.
Geplant seien zehn Vorhaben, um überschüssiges Wasser nach starkem Regen «wirksam und nachhaltig» zu entfernen, hieß es. Noch in diesem Jahr solle für die Projekte das Planfeststellungsverfahren beginnen, damit vom Frühjahr 2013 an die ersten Bagger rollen könnten.
mmer wieder werden die Einwohner des Landstrichs vom Binnenhochwasser heimgesucht. Felder stehen teils monatelang unter Wasser und können nicht bestellt werden.
Das Oderbruch und die HochwassergefahrDas Oderbruch an der Grenze zu Polen östlich von Berlin liegt bis zu fünf Meter unter dem mittleren Oderwasserspiegel.
Daher kann es bei
Hochwasser leicht volllaufen. Immer wieder wurde die Region von den Fluten heimgesucht, auch bei der verheerenden Katastrophe aus dem Jahr 1997.
Das Oderbruch ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch Heimat vieler Landwirte. Rund 20.000 Menschen leben im Oderbruch.
Es wurde als einstiges Sumpfgebiet vor 250 Jahren trockengelegt. Die etwa 15 Kilometer breite und 55 Kilometer lange Region reicht von Lebus bei Frankfurt (Oder) bis kurz vor Hohensaaten.
Die fruchtbaren Böden werden seit ihrer Trockenlegung landwirtschaftlich genutzt. Mit 800 Quadratkilometern Fläche gilt das Oderbruch als größtes zusammenhängendes Flusspoldergebiet in Deutschland. (dpa/bb)